Heinz Böker, Georg Northoff
Desymbolisierung in der schweren Depression und das Problem der Hemmung: Ein neuropsychoanalytisches Modell der Störung des emotionalen Selbstbezugs Depressiver
Psyche, 2005, 59(9-10), 964-989
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Das Hemmungsphänomen in der schweren Depression wird als ein
Grenzproblem einer geschlossenen psychoanalytischen
Depressionstheorie dargestellt. Empirische Befunde zu
emotional-kognitiver Interaktion bei Gesunden und Depressiven
werden zur Entwicklung eines neuropsychoanalytischen Modells der
Abwehr- und Bewältigungsmechanismen in der Depression herangezogen.
Dabei wurde von der Hypothese ausgegangen, dass bestimmte
Prinzipien der neuronalen Integration mit spezifischen
Abwehrmechanismen verbunden sind. Die neuropsychologischen und
neurophysiologischen Korrelate dieser regressiven Prozesse in der
Depression werden beschrieben. Das vorgestellte
neuropsychoanalytische Modell wird als Ausgangspunkt für zukünftige
empirische Untersuchungen der den Abwehr- und
Bewältigungsmechanismen zugrunde liegenden psychophysiologischen
Mechanismen in der Depression aufgefasst. Es wird betont, dass es
zur Konzeptualisierung der für die psychoanalytische Psychotherapie
depressiv Erkrankter bedeutsamen partiellen Entkopplung vom
psychischen Prozess und aktueller Psychopathologie herangezogen
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