Gerhard Schneider
Ein »unmöglicher Beruf« (Freud) - zur aporetischen Grundlegung der psychoanalytischen Behandlungstechnik und ihrer Entwicklung
Psyche, 2006, 60(9-10), 900-931
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Unter einer aporetischen Konstellation des Analysierens wird eine
solche verstanden, in der sich das Analysieren im klinischen
Kontext grundsätzlich in Frage gestellt sieht und in der es keine
methodisch ableitbare Lösung gibt. Es wird die Auffassung
vertreten, dass aporetische Konstellationen unablösbar zum
Analysieren gehören, und es wird die These formuliert, dass
Analysieren als analytische Praxis essentiell aporetischer Art ist
und zu einem wesentlichen Teil darin besteht, aporetische
Konstellationen in analytischer Weise aufzulösen und zu
transformieren (Analysieren heißt, Analysieren möglich zu machen).
Dies wird unter anderem für Widerstand und Übertragung, sodann für
Gegenübertragung und Agieren als zentralen Aspekten für die weitere
Entwicklung der klinischen Psychoanalyse dargestellt. Es wird
betont, dass die für die analytische Technik charakteristische
Dauerreflexion in der vorgeschlagenen Perspektive als oszillierende
Bewegung zwischen De- und Re-Aporetisierungsprozessen
rekonstruierbar ist und dass sich die Entwicklung der
postklassischen Technik überhaupt als Auseinandersetzung mit
aporetischen Konstellationen verstehen lässt, die in der
klassischen Technik nicht transformiert wurden. (c) Psyindex.de
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