Joseph Schachter
Ist die zeitgenössische Psychoanalyse in den USA noch eine Profession? Ein Plädoyer für mehr psychoanalytische Forschung
Psyche, 2006, 60(5), 455-485
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Die schwelende Krise, in der sich die Psychoanalyse in den USA
gegenwärtig befindet, hängt zu einem Teil mit den fundamentalen
Differenzen zusammen, die in Fragen der Theorie und Klinik
innerhalb der Psychoanalyse selbst bestehen. Die psychoanalytische
Ausbildung, die eigentlich professionelles Wissen und technische
Kompetenzen für die Behandlung von Patienten vermitteln soll, ist
zersplittert und zerfasert. Die Grenzen der Psychoanalyse sind so
verwischt, dass das Selbstverständnis als Profession beeinträchtigt
ist. Der Niedergang der Psychoanalyse spiegelt sich darin, dass ihr
gesellschaftliches Gewicht abnimmt und der relative Anteil
psychoanalytisch behandelter Patienten sinkt. Wie es scheint,
lassen sich die Differenzen innerhalb der Psychoanalyse durch bloße
Debatten nicht beilegen. Vor diesem Hintergrund wird es für
erforderlich gehalten, ein psychoanalytisches Forschungsprogramm in
Angriff zu nehmen, das in der Lage ist, empirisch gesicherte
Antworten auf jene Grundsatzfragen zu liefern, die zur Debatte
stehen. Eine gemeinsame Kraftanstrengung sei nötig, um die
Psychoanalyse auf eine empirisch-wissenschaftliche Grundlage zu
stellen und so zu vermeiden, dass sich die Parameter der
persönlichen und beruflichen Identität als Psychoanalytiker noch
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