Claudia Frank

Giorgio Morandis »Natura morta«. Überlegungen zum Integrationsprozess

Psyche, 2006, 60(6), 491-514

Cover Giorgio Morandis »Natura morta«. Überlegungen zum Integrationsprozess

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Das Hauptwerk des italienischen Malers Giorgio Morandi besteht aus Stilleben, die Gefäße zeigen. Sie alle tragen den Titel Natura morta und bilden den Gegenstand dieser Untersuchung. Wenn G. Schneider formuliert, dass die Kunst ein (Quasi-)Container ist, dann wird hinsichtlich dieser Stilleben die These vertreten, dass sie diesen Prozess selbst zum Gegenstand haben bzw. dass sie von der unabschließbaren Integrationsarbeit destruktiver Selbstanteile handeln. Es wird deutlich gemacht, wie die Reflexion der eigenen Gegenübertragungsmanifestationen im Zusammenhang mit theoretischen Erwägungen sowie die Charakterisierungen, die sich in der vorhandenen Literatur zu Morandi finden, dieser These zu Grunde liegen. Mit Hilfe einiger ausgewählter Bilder wird veranschaulicht, wie in diesen Gemälden verschiedene Stadien und Schattierungen des Durcharbeitens des melancholischen Kerns dargestellt werden. Die Arbeit schließt mit der Überlegung, inwieweit die Auseinandersetzung mit den Stilleben Morandis, insbesondere mit deren Doppelcharakter von figürlich und abstrakt, nahelegen könnte, für die Containment-Funktion ein ausreichendes Oszillieren zwischen der depressiven und der autistisch-berührenden Position weiter zu untersuchen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten