Bernd Nissen
Autistoide Rückzugsdynamik bei schwerer Hypochondrie
Psyche, 2007, 61(1), 34-55
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
22 Seiten, Geheftet
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Nach einer Bestimmung der Merkmale schwerer Hypochondrie werden die
regressive Dynamik und der Rückzug auf das phantasmatische Leben
skizziert, die in einer destabilisierenden Reintrojektion münden.
Die Reintrojektion bedroht das seelische System. Mit ihr entfaltet
sich ein pathogener Rückzug, in dem sich eine Dynamik zwischen
Introjekt, Organ und geschwächtem Ich etabliert, die gespeist wird
aus frühkindlich-psychotischen, traumatischen Quellen. Gesteuert
wird dieser Rückzug über Fixierungen, die intensiv besetzte
narzisstisch oder traumatische Selbstanteile sind, in denen die
Erfahrungen mit dem mütterlichen Objekt eingewoben sind.
Psychogenetisch entwickelt sich eine psychogen autistische
Organisation, in der das Objekt nicht mehr als Container gedacht
werden kann und projektive Identifizierungen versagen. Die
Mitteilung der Verstehen ermöglichenden Affekte erfolgt häufig im
Schutze dissoziative Zustände, die eine unbewusste Entäußerung von
Auflösungszuständen ermöglicht. Die behandlungstechnischen
Konsequenzen solcher autistoiden Übertragung und deren Überwindung
werden diskutiert. Zwei detaillierte klinische Vignetten
illustrieren diese Dynamiken. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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