Jürgen Grieser
Freiheit und Entwicklung im triangulären Raum
Psyche, 2007, 61(6), 560-589
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
30 Seiten, Geheftet
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Die Bedeutung des triangulären Raums wird aus psychoanalytischer
Sicht erörtert. Der, die oder das Dritte erweitert die dyadische zu
einer triadischen Konstellation, was eine Erweiterung der
Perspektive und mehr Freiheitsgrade bedeutet, aber auch mehr
Distanz und weniger Exklusivität in der Beziehung. Das Symbol
vermittelt als Drittes zwischen dem Subjekt und dem Symbolisierten;
der Vater reguliert Nähe und Distanz zwischen Kind und Mutter (und
umgekehrt); die außerfamiliäre Kultur ermöglicht die Ablösung des
Kindes von der Familie. So werden auf unterschiedlichen Ebenen
Beziehungen organisiert und zugleich Abgrenzung und Autonomie
ermöglicht. Dem Zugewinn an Entwicklungsmöglichkeiten und
individueller Freiheit steht dabei jeweils die Trauerarbeit
gegenüber, die zu leisten ist, wenn auf die Befriedigung in der
dyadischen Konstellation verzichtet wird. Um Entwicklung zu
ermöglichen, muss das Dreieck in Bewegung bleiben und sich wieder
öffnen; dies wird unter anderem dadurch gewährleistet, dass die
Triade auf die symbolische Ordnung der Kultur als einem Vierten
bezogen ist. Die Kultur ermöglicht Freiheit in der Entwicklung und
begrenzt sie zugleich. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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