Christa Rohde-Dachser

Sexualität als inneres Theater. Zur Psychodynamik der Hysterie

Psyche, 2008, 62(4), 331-355

Cover Sexualität als inneres Theater. Zur Psychodynamik der Hysterie

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

Erschienen im Januar 2008

Bestell-Nr.: 51058

Hysterie wird aus psychoanalytischer Sicht als eine pathologische innere Organisation an der Schwelle zur symbolischen Ordnung verstanden, in der Phantasmen, die um die unsichtbare Urszene kreisen, dazu dienen, die Trennung der Mutter-Kind-Einheit zu verleugnen. Das Kind identifiziert sich dabei wechselnd projektiv mit Vater und Mutter als Protagonisten der Urszene. Das damit verbundene Gefühl der Erregung überdeckt die katastrophischen Ängste, die die Abwesenheit der Mutter hervorruft. Unter wachsendem Konfliktdruck wird dieses innere Theater auch später in Szene gesetzt. Am Anfang dieser Entwicklung steht die Internalisierung einer gleichzeitig erregenden und zurückweisenden Mutter, verbunden mit einem Versprechen, das in eine unbestimmte Zukunft verweist. Die hysterische Abwehr lässt sich vor diesem Hintergrund auch als eine doppelte Verneinung verstehen, mit der sowohl die symbolische Kastration als auch die eigene Sexualität verleugnet wird. Körpererleben, hysterische Verwirrspiele, Sexualisierung, demonstrative Askese ebenso wie die fortbestehende Idealisierung des Vaters werden unter diesem Gesichtspunkt diskutiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten