Frank Matakas
Zur Behandelbarkeit der Schizophrenie
Psyche, 2008, 62(8), 735-770
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Die Frage der Behandelbarkeit der Schizophrenie wird aus
psychoanalytischer Perspektive erörtert. Im ersten Teil wird die
Psychodynamik der Schizophrenie unter Zuhilfenahme der bestehenden
psychoanalytischen Theorien beschrieben. Als spezifische Störung
bei der Schizophrenie erweist sich eine Ich-Schwäche, die sich
besonders in Beziehungskonflikten manifestiert und die zur
Desintegration der psychischen Prozesse führt. In der psychotischen
Regression kommt es zum Rückgriff auf infantile Reaktionsweisen und
Vorstellungen. Die produktiven Symptome sind eine Verarbeitung
sowohl des aktuellen als auch eines wichtigen infantilen Konflikts.
Im zweiten Teil werden die umfangreichen, aber fast vergessenen
Untersuchungen zu Familien mit Schizophrenie gesichtet. Verknüpft
mit den Ergebnissen der neueren Säuglingsforschung, ergibt sich
daraus eine mögliche Erklärung für die Entstehung der spezifischen
Ich-Schwäche. Auf der Basis massiver Projektionen und projektiver
Identifizierungen in der Familie kann sich bei dem Kind keine
sichere Ich-Grenze bzw. Autonomie entwickeln. Es entsteht eine in
sich widersprüchliche psychische Struktur, was unter anderem dazu
führt, dass die kindlichen Bindungen nicht aufgegeben werden
können. Die Konsequenzen, die sich daraus für eine Psychotherapie
der Schizophrenie ergeben, werden im dritten Teil anhand von
Fallvignetten behandelt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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