Eberhard Th. Haas
Transzendenzverlust und Melancholie
Depression und Sucht im Schatten der Aufklärung
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
261 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6500-9, Bestell-Nr.: 500
Die wissenschaftlichen Revolutionen, verbunden mit den Namen
Kopernikus und Darwin, enthalten eine metaphysische Sprengkraft,
die immer nachhaltiger in die privateste Sphäre eingedrungen ist.
Die Rede vom »Tod Gottes« ist keineswegs nur eine akademische
Frage. Die Emanzipation aus religiöser Bevormundung wird heute
zunehmend infrage gestellt, denn mit ihr ging ein kollektive und
individuelle Gewalterfahrungen transformierender Behälter verloren.
Der Prozess der Säkularisierung enthält eine Dialektik, deren
Schattenseite zunehmend gespürt und als Psychopathologie erlitten
wird. Dieser Transzendenzverlust steht in Verbindung mit
Depressionen und Süchten. Früher war Wissen um Lebenstatsachen in
der Sprache der Religion aufbewahrt; heute begreift man, dass deren
Gehalt – wir zehren immer noch davon – nicht schadlos suspendiert
werden darf. Man hat begonnen, dieses Wissen in eine nichtreligiöse
Sprache zu übersetzen. Dieser Aufgabe widmet sich auch dieses Buch,
eingebunden in eine kohärente Kulturtheorie und mithilfe der
Sprache der Psychoanalyse, die dafür die reichhaltigste Semantik
besitzt.
Rezensionen
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Jahrbuch der Deutschen Dostojewskij-Gesellschaft 16, 2009
Rezension von Gudrun Goes
»Über Dantes Universum in Dostoevskijs Romanwelt einzudringen, scheint Haas überzeugend gelungen zu sein; der Leser muss sich aber immer auf eine psychoanalytische Konstruktion des Gesamtbildes einlassen…« [mehr]
Christ in der Gegenwart
Rezension von Dr. Gotthard Fuchs
»Leistung lässt sich durch Medikamente ›pushen‹. Darüber entbrannte soeben wieder eine heftige Debatte. Wir erleben gerade eine ›Versüchtelung der Gesellschaft‹ wie der Psychotherapeut Eberhard T. Haas feststellt…« [mehr]