Anne Springer, Alf Gerlach, Anne-Marie Schlösser (Hg.)
Macht und Ohnmacht
Eine Publikation der DGPT

EUR 49,90
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
492 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
Erschienen im Oktober 2005
ISBN-13: 978-3-8980-6469-9, Bestell-Nr.: 469
Die Beiträge befassen sich mit der Komplexität von Macht- und
Herrschaftsstrukturen sowohl in der inneren als auch in der äußeren
Realität aus psychoanalytischer Sicht. Zum einen sind
Psychoanalytiker im Behandlungsraum gleichermaßen mit fremden wie
auch mit ihren eigenen Vorstellungen von Macht und Ohnmacht
konfrontiert, mit der Versuchung, diese zu agieren oder zu
inszenieren. Sie sind dabei gefordert, mit diesen Vorstellungen
verstehend und nicht agierend umzugehen und dieses Verstehen den
Patienten zur Verfügung zu stellen. Zum anderen sind sie Teilnehmer
der Öffentlichkeit und Berufspolitik. Um diese aktiv
mitzugestalten, müssen sie ihre Macht- und Ohnmachtfantasien
kontinuierlich selbst analysieren.
Mit Beiträgen von Mario Erdheim, Klaus-Jürgen Bruder, Mathias
Hirsch, Jessica Benjamin, Ilka Quindeau, u.a.
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
Inhalt
Vorwort
Einführung
Mario Erdheim: Das Traumatisierende an der
Macht
Klaus-Jürgen Bruder: Annäherungen an einen
psychoanalytischen Begriff von Macht Narzissmus, Macht und
Ohnmacht
Almuth Bruder-Bezzel: »Wirtschaftliche und soziale
Fragen können hier nicht zur Behandlung kommen«. Kann die
Psychoanalyse mit der Realität der Arbeitslosigkeit umgehen?
Rudolf Klußmann: Bismarck im Licht der
Psychosomatik. Macht und Ohnmacht eines Potentaten.
Eduard Bolch: Das Paradox in der negativen
Übertragung
Hans-Jürgen Wirth: Macht und Ohnmacht am Beispiel
des 11. Septembers und des Irak-Krieges
Die Macht der
Kunst
Bertram von der Stein, Celal Odag: Edvard Munch –
Die Ohnmacht vor dem Tode und die Macht der Kunst
Sieglinde Eva Tömmel: Die Macht des Dichters und
die Ohnmacht des Analytikers: Kann Michel Houellebecq die
individuelle und gesellschaftliche Realität der westlichen Welt
zutreffender beschreiben als die Psychoanalyse?
Macht und ihre
Pervertierung
Mathias Hirsch: Macht und Ohnmacht in der
analytischen Gruppenpsychotherapie - die Gruppe als Container von
Gewalterfahrungen
Carl Nedelmann: Zur Psychoanalyse der
Dehumanisierung Psychohistorische Betrachtungen
Roland Knebusch: »Diagnose als Todesurteil« – Über
den Beitrag des Deutschen Instituts für Psychologische Forschung
und Psychotherapie (DIPFP) zum NS-Vernichtungswerk
Uwe Langendorf: Das Erbe der Ohnmacht
Die analytische
Situation
Klaus Grabska: Analyse als potentielles
Trauma-Objekt: Ohnmacht als intersubjektiv geteilte
Ausgangssituation des analytischen Prozesses
Ingrid Baumert: Zwischen Skylla und Charybdis,
oder: Die Angst, schwere Fehler zu machen
Thomas Abel: Gevatter Tod: Gefahren einer
gemeinsamen Abwehr von Ohnmachtserfahrungen in der
Psychotherapie
Jan Ponesicky: Die Macht-, Angst- und
Ohnmachtsaspekte in Beziehungen und Analysen Übertragung:
Inszenierung und Reinszenierung von Macht
Ilka Quindeau: Macht als produktive Disziplin –
die Bedeutung des Machtbegriffs von Luhmann und Foucault für die
Psychoanalyse
Peter Canzler: Wie könn(t)en Verletzungen im
psychoanalytischen Raum heilen?
Katharina zur Nieden: Das Erleben von Macht und
Ohnmacht in traumatischen Beziehungen
Franziska Henningsen: Macht und Ohnmacht in
Übertragung und Gegenübertragung bei der Begutachtung
traumatisierter Flüchtlinge
Machtstrukturen in
psychoanalytischen Institutionen
Silke Wiegand-Grefe, Michaela Schuhmacher: Macht
und Ohnmacht in psychoanalytischen (Ausbildungs-)Institutionen –
erste Ergebnisse einer empirischen Studie
Michael Pavlovic: Machtstrukturen in
psychoanalytischen Institutionen und die Ohnmacht
psychoanalytischen Denkens Kinderanalytisches Forum
Jutta Kahl-Popp: Unfreie Assoziationen – Kann
psychoanalytische Ausbildung machtfrei konzipiert und praktiziert
werden?
Rolf-Nikolai Katterfeld: Hyperaktivität, ein
Symptom innerer Ohnmacht
Freie
Beiträge
Jessica Benjamin: Das moralische Dritte als Ausweg
aus der Täter-Opfer-Beziehung: Wirkung, Initiative und
Verantwortung in der Psychoanalyse
Georg Bruns: Macht und Ohnmacht in der
psychoanalytischen Beziehung
Autorengespräch
Geschichte der DGPT, Ingrid Moeslein-Teising spricht mit Ina
Weigeldt (Vorsitzende der DGPT von 1981–1983)
Rezensionen
[ einblenden ]
ekz-Informationsdienst 05.12.2005
Rezension von Uwe-Friedrich Obsen
»Die Beiträge kreisen um folgende Themen: Narzissmus, Macht & Ohnmacht; Die Macht der Kunst; Die Macht und ihre Pervertierung; psychohistorische Erfahrungen sowie Macht und Ohnmacht in der analytischen Situation bzw. Machtstrukturen in der psychoanalytischen Institution…« [mehr]