André Green
Der Kastrationskomplex
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
179 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juli 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3263-8, Bestell-Nr.: 3263
Aus dem Französischen von Erika Kittler
Der Kastrationskomplex ist eine zentrale Vorstellung der
klassischen Psychoanalyse. André Green nimmt sich der ausführlichen
Untersuchung dieses Konzepts an. Er beschreibt biologische und
anthropologische Aspekte der realen Kastration, um anschließend die
zentrale Bedeutung des Kastrationskomplexes in Freuds Lehre der
psychosexuellen Entwicklung aufzuzeigen. Ausgehend von der Theorie
Freuds zeichnet er die weitere Rezeption des Konzepts nach, unter
anderem bei Jacques Lacan und Melanie Klein.
Die Fragen und Probleme, die in einer heutigen Auseinandersetzung
mit dem Kastrationskomplex aufkommen, werden von Green intensiv
diskutiert: Wie wirkt sich das Phänomen spezifisch auf die
infantile Sexualität von Jungen und Mädchen aus? Wie beeinflusst es
andere klinische Formationen? Und ist der Kastrationskomplex
buchstäblich oder metaphorisch-anthropologisch als Erscheinungsform
anderer, tiefer liegender Ansätze zu verstehen?
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Erster Teil: Zur Stellung des
Kastrationskomplexes
I Aspekte der realen Kastration: Biologie und Anthropologie
1. Biologische Determination der Sexualität
2. Kurze Bemerkung über die Kastration beim Tier
3. Die reale, nicht-rituelle Kastration beim Menschen
4. Bemerkungen über die reale biologische Kastration
5. Bemerkungen zur sexuellen Psychopathologie
6. Die rituelle Chirurgie
7. »Natürliche« Kastration und kulturelle Kastration
II Kastrationskomplex und Ödipuskomplex: Begriffserklärung
III Natur und Kultur: Inzestverbot und Ödipuskomplex
1. Natürliche und sozialisierte Sexualität
2. Symbolische Wunden und Bisexualität
Zweiter Teil: Der Kastrationskomplex bei
Freud
1. Das Imaginäre der Kastration
2. Erste Befürchtungen im Zusammenhang mit dem Kastrationskomplex
in der Kindheit
3. Der Erwachsene: der Neurotiker, der Psychotiker, der Künstler
und der »Wilde« angesichts der Kastration
4. Die Wende: der Wolfsmann und der negative Ödipuskomplex
5. Die »Realität« der Kastration und das weibliche Geschlecht
6. Der Vater der Urhorde: Ein Gründungsmythos und einige andere
mythische Gegebenheiten
7. Entfaltung der Theorie: Ödipuskomplex und Kastrationskomplex
(1923–1926)
8. Öffnung zum Masochismus und die negative therapeutische
Reaktion
9. Die Kastrationsangst und ihre Vorläufer
10. Das Mädchen und die Frau
11. Letzte Worte: der Fels der Theorie
Dritter Teil: Zeitgenössische Perspektiven
I Die Quellen psychoanalytischer Theoriebildung
II Die imaginäre Archäologie bei Melanie Klein
1. Die sexuelle Entwicklung des Mädchens
2. Die sexuelle Entwicklung des Jungen
III Die frühe genitale Phase und die phallische Phase: die
Beobachtung nach Roiphe und Galenson
1. Die infantile Sexualität als Motor der Entwicklung
2. Die Geburt der sexuellen Identität
3. Die phallische Phase
4. Die infantile Masturbation
IV Die phallische Logik J. Lacans
V Die weibliche Sexualität und der Kastrationskomplex
VI Sinn und Bedeutung des Kastrationskomplexes
Bibliographie