Maria Becker
Psychotherapie mit Menschen mit geistiger Behinderung
Chancen und Schwierigkeiten der psychoanalytischen Behandlung
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
288 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3261-4, Bestell-Nr.: 3261
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837961201Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung finden oft nur schwer
einen psychotherapeutischen Behandlungsplatz, insbesondere für eine
Psychotherapie auf psychoanalytischer Grundlage, obwohl gerade in
dieser Behandlungsform viele Chancen liegen. Schwierigkeiten und
Hindernisse lassen sich häufig bei Psychotherapeutinnen und
Psychotherapeuten verorten. Sie hängen mit der unbewussten
Wirksamkeit einer kollektiven Ausgrenzungsfigur zusammen. Im
therapeutischen Prozess führt gerade die Auseinandersetzung mit
dieser Figur jedoch zu wichtigen Verstehens- und
Veränderungsprozessen. Sich als Psychotherapeut, Psychotherapeutin
konzeptionell wie auch emotional dafür zu öffnen, kann zu einer
beidseitigen Bereicherung führen.
In enger Verbindung von Theorie und Praxis widmet sich Maria Becker
dieser Problematik, indem sie psychoanalytische Konzepte, die die
Besonderheiten in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung
berücksichtigen, vorstellt und mit zahlreichen klinischen Vignetten
verdeutlicht. Somit können Psychotherapeuten und
Psychotherapeutinnen sowohl ihr praktisches Wissen vertiefen als
auch etwaige Hindernisse bei sich selbst identifizieren und
abbauen.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
I Psychoanalytisches Verständnis der geistigen Behinderung
1 Einführung. Bedeutung von kollektiver Abwehr und
Gegenübertragungswiderstand für die Unterversorgung von Menschen
mit einer geistigen Behinderung
2 Was heißt es, geistig behindert zu sein?
2.1 Geistige
Behinderung als individuelle Diagnose
2.2 Geistige Behinderung als soziale Kategorie
2.3 Geistige Behinderung im Kontext der therapeutischen
Beziehung
3 Psychodynamik der geistigen Behinderung Geistige
Behinderung als gescheiterte Subjektgenese
3.1
Subjektgenese nach Lorenzer und Niedecken
3.2 Die Institution Geistigbehindertsein
3.3 Folgen für die Subjektgenese des Kindes
4 Klinische Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung
unter den Bedingungen der Institution
Geistigbehindertsein
4.1 Dilemma der Spaltungsdynamik
in der Psychotherapie
4.2 Allmachts- und Ohnmachtsfantasien in der Spaltungsdynamik
4.3 Der Schrecken in der therapeutischen Beziehung
4.4 Leiblichkeit als Ort deformierter, selbstbehauptender und
libidinöser Impulse in der Übertragung
4.5 Dahlia: Eine tiefenpsychologisch fundierte
Kinder-Psychotherapie
II Hilfreiche theoretisch-methodische Konzepte
5 Therapeutische Haltung
6 Szenisches Verstehen und Symbolbildung
7 Projektive Identifikation
8 Einbeziehung nonverbaler Methoden: Handlungsdialog
9 Psychoanalytische Musiktherapie
9.1 Theorie der
psychoanalytischen Musiktherapie
9.2 Klinik der psychoanalytischen Musiktherapie mit Menschen mit
einer geistigen Behinderung
10 Rationaler Mythos
10.1 Der Eindruck ›Es
scheint vegetativ gesteuert zu sein‹ im Rationalen Mythos
10.2 Der Eindruck ›Es scheint vegetativ gesteuert zu sein‹ im
Kontext der Zwischenleiblichkeit
10.3 Der Eindruck ›Es scheint vegetativ gesteuert zu sein‹ im
Kontext der therapeutischen Beziehung
10.4 Gehaltensein im Symbolischen: Der Rahmen als ein haltendes
Subjekt, mit dem fallweise ein ›Ich für ein Du‹ entstehen kann
Ausklang und Dank
Literatur