Georg Groddeck
Lieber Pat …
Briefe der Familie Groddeck 1877 bis 1911
EUR 56,90
Dieser Titel erscheint im April 2023.
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
ca. 500 Seiten, Leinen, 143 x 223 mm
1. Aufl. 2022
Erscheint im April 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3179-2, Bestell-Nr.: 3179
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837978872Herausgegeben von Monika und Wolfgang Martynkewicz
Die Familie Groddeck verstand sich als verschworene Gemeinschaft:
Man unterstützte einander, intrigierte und stritt sich; wenn es
jedoch darauf ankam, hielt man zusammen, war man eine
Familie. Das funktionierte alles nur, weil es klare familiäre
Hierarchien gab. Die vier Söhne Carl, Hans, Wolfram und Georg, in
der Familie »Pat« genannt, kamen – das war ein Privileg – ins
Internat Schulpforta. Die Tochter Caroline erfuhr dagegen wenig
Unterstützung, sie musste sich alles selbst aneignen. Nach dem Tod
des Vaters und Patriarchen Carl Theodor Groddeck stand der
erstgeborene Sohn Carl eine Weile an der Spitze der Familie. Als
Chefredakteur der freikonservativen Zeitung Die Post
verdiente er das Geld, von dem er einen Teil an die Geschwister
weitergab. Die Briefe zwischen ihm und seinem Bruder Georg bilden
den Mittelpunkt des Bandes.
Am Ende des Briefwechsels steht Georg Groddeck allein auf der
Bühne: Die Eltern sind gestorben, ebenso seine Geschwister. Er
hatte sich als Sanatoriumsarzt etabliert, was ihm aber wirklich am
Herzen lag, war die Schriftstellerei. Sechs Jahre später, im Mai
1917, wird er sich bei Sigmund Freud melden.