Hans-Jürgen Wirth
Narzissmus und Machtmissbrauch in der Psychotherapie (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 85-98
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Verlag: Psychosozial-Verlag
14 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Juni 2007
Bestell-Nr.: 29079
Den »unmöglichen Beruf« (Freud 1937) des Psychotherapeuten ergreift
man nur, wenn man das unabweisbare Bedürfnis hat, sich auf »die
Suche nach dem wahren Selbst« (Miller 1997) zu begeben, weil das
»falsche Selbst« (Winnicott 1965) so lange dominiert hat. Niemand
wird Therapeut – so formuliert Schmidt-Lellek (1995) – ohne
narzisstisches Grundproblem. Möller (2004) bezeichnet viele
Therapeuten gar als »Überlebende aus Katastrophenfamilien«, die in
ihren Herkunftsfamilien die Aufgabe übernahmen, das Familiensystem
aufrecht zu erhalten. Diese Therapeuten lernen schon als Kinder,
psychosoziale Antennen für die Probleme anderer auszubilden. Ihre
früh entwickelte Sensibilität und ihre ausgeprägte Begabung, sich
in die Gefühlslage ihrer Mitmenschen einzufühlen, prädestiniert sie
zwar für einen helfenden Beruf, macht sie jedoch zugleich anfällig
dafür, sich entweder von anderen narzisstisch missbrauchen zu
lassen oder auch umgekehrt, andere zur Stabilisierung des eigenen
Selbstwertgefühls zu funktionalisieren. Wolfgang Schmidbauer (1977)
hat mit dem »Helfersyndrom« eine Formulierung gefunden, die diese
Zusammenhänge bis in das Alltagsbewusstsein hinein transportiert
hat.