Markus Zöchmeister

Zur Generationendynamik des Holocaust in einer Überlebendenfamilie (PDF-E-Book)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 35-54

Cover Zur Generationendynamik des Holocaust in einer Überlebendenfamilie (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

20 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 29076

In diesem Artikel versuche ich die Auswirkungen des Holocaust für die Familien der Opfer an Hand einer konkreten Familiengeschichte, die sich über mittlerweile vier Generationen erstreckt, nachzuzeichnen. Dabei möchte ich vorwegschicken, dass ich diese Geschichte nicht gewählt habe, weil ich sie als besonders typisch erachte, um darauf aufbauend eine Generalisierung vorzunehmen, die allen Überlebenden- Familien ein klinisches Etikett überstreifen soll. Vielmehr bin ich der Ansicht, dass jede Überlebenden-Geschichte als ein eigener Erfahrungskosmos an sich unvergleichbar ist; dass es vielmehr darauf ankommt, die für die Gründer der nachfolgenden Generationen individuelle Überlebensgeschichte herauszuarbeiten, um zu verstehen, was sich wirklich innerpsychisch ereignet hat und sich innerhalb der Familie weiter in Szene setzt. Dieses individuelle Herausarbeiten beginnt mit der Zeit und der Geschichte vor dem Holocaust, mit dem Erleben während der NSVerfolgung und der Zeit unmittelbar nach der Befreiung, auf welche Weise und ob überhaupt die Überlebenden wieder an die Zeit vor der NS-Herrschaft anschließen konnten, um eine Familie zu gründen und ins Leben jenseits des Alps der Geschichte zurückzufinden (vgl. Klein 2003). Diese allgemeinen biographischen Fragen, die das individuelle und letztendlich unvergleichbare einer Lebens- und Überlebensgeschichten einer Familie erheben, sind heute – beinahe 70 Jahre nach dem Ausbruch der NS-Tyrannei in Österreich – nur mehr sehr schwer, bruchstückhaft und fragmentarisch zu klären.