Eva Jaeggi
»Liebe, Beziehung und das Unbewusste« (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(1), Nr. 12, 3-22
EUR 5,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
Verlag: Psychosozial-Verlag
20 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 29059
Bekanntlich hat Freud die Verliebtheit als ein Pendant zur Psychose
angesehen; die »Vernarrtheit« kommt auch in der Alltagssprache
dieser Vorstellung nahe. Projektionen, Identifikationen,
Realitätsverlust bis hin zu quasi-psychotischen Verkennungen: All
das kann die Verliebtheit hervorbringen, und auch dort, wo wir dann
von »Liebe« als einem etwas klareren Bewusstseinsstand sprechen,
gibt es – Freud folgend – ungemein vieles, was durch Rationalität
und klares Bewusstsein nicht erklärbar ist. »Ungezählte
Eigentümlichkeiten des menschlichen Liebeslebens sowie das
Zwanghafte der Verliebtheit selbst sind überhaupt nur durch die
Rückbeziehung auf die Kindheit und als Wirkungsreste derselben zu
verstehen.« (GW V, 130) An vielen Stellen seines Werkes werden bei
Freud Liebe und Verliebtheit mit spezifischen pathologischen
Zuständen verglichen, zum Beispiel mit dem Zwang oder mit der
Paranoia. Und bekanntlich unterliegt auch die Wahl des
Liebespartners, nach Freud, einem unbewussten Modus, der aus
unserer Lebensgeschichte stammt. Es gibt sehr viele umfassende
Darlegungen der verschiedenen psychoanalytischen Liebestheorien,
die vom Individuum ausgehen, weshalb an dieser Stelle nur sehr
verkürzt darauf eingegangen werden soll. Weniger oft wurde von
psychoanalytischer Seite auf diejenigen gesellschaftlichen Faktoren
eingegangen, die dem gesellschaftlich Unbewussten entstammen,
weshalb diesen Faktoren mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden soll.
Ich werde mich daher darauf beschränken, einige wichtige Themen des
Liebeslebens zu benennen und darauf hinzuweisen, in welche
Zusammenhänge psychoanalytische Denker das individuell Unbewusste
mit der Liebe gebracht haben. (Gleiss 1999, Klotter 1999, Bergmann
1987, Kreische 2000), Es soll daher für das gesellschaftlich
Unbewusste mehr Raum bleiben.