Hans-Peter Rodenberg
Interkulturelle Wahrnehmung zwischen Angst, Neugier und Empathie
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Buchreihe: Forum Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
267 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2889-1, Bestell-Nr.: 2889
Die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen
ist im Zeitalter der Globalisierung zur Normalität geworden. Im
Alltag gehen wir ganz selbstverständlich miteinander um, doch
können wir einander auch wirklich verstehen oder glauben wir das
nur? Wie gelingt interkulturelle Verständigung? Durch Empathie,
sagt Hans-Peter Rodenberg, und zeigt, dass die wichtigste
Voraussetzung hierfür – individuell wie gesellschaftlich – eine auf
beiden Seiten angstfreie Umgebung ist.
Die Überwindung der Angst vor dem Fremden und die dadurch
entstehende Neugier und Empathie werden wesentlich mehr von
affektiv-emotionalen als von rational-kognitiven Prozessen
bestimmt. Rodenberg führt Ergebnisse der Hirn- und
Gedächtnisforschung mit den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie
zusammen und leitet hieraus Einsichten zu den Wahrnehmungsprozessen
in Bezug auf das jeweils kulturell Andere ab. Damit leistet er
einen wichtigen Beitrag zur Interkulturalitätsforschung und bietet
eine wertvolle Hilfe für praktisch Tätige.
Inhaltsverzeichnis
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Vorrede
Das Fremde im europäischen Denken
Eine Einleitung
I Das epistemologische Problem der Doppelnatur des
Menschen
I.1 Biokommunikation als vorsprachlicher
Informationsaustausch
I.2 Das Problem der sprachlichen Erfassung des internen
Informationsaustauschs natürlicher Organismen
I.3 Methodische Schlussfolgerungen
II Zu den biokommunikativen Bedingungen der menschlichen
Wahrnehmung
II.1 Wahrnehmung als Adaption der
Umwelt
II.2 Gedächtnis, Erinnerungsprozess und Bewusstsein
II.2.1 Gedächtnismodelle
II.2.2 Neuronale Physiologie und Verortung des Gedächtnisses
II.3 Die affektive und emotionale Ebene
II.3.1 Emotion, Gefühl, Affekt – eine begriffliche Annäherung
II.3.2 Emotionen und Vernunft
II.3.3 Zur materialen Begründung der Emotionen
II.3.4 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu Emotionen und
Gefühlen
II.4 Selbstwahrnehmung: Das Bewusstsein
III Angst als Überlebensmechanismus
III.1 Angst
und Furcht als Grundausstattung des Menschen
III.2 Unbewusste Affekte und psychische Abwehrmechanismen
III.2.1 Das Unbewusste – Begriffsgeschichte
III.2.2 Sigmund Freuds zweites topisches System: Das
Instanzenmodell
III.2.3 Selbstschutz des Ich: Die Abwehrmechanismen bei Anna
Freud
IV Stereotypen als kollektives Hilfsmittel zur Bewältigung
von Angst
IV.1 Stereotypen- und Vorurteilsbildung: Der
neuroökonomische Aspekt
IV.2 Die Verfestigung von Vorurteil und Stereotyp im Individuum
IV.2.1 Vorurteilsbildung und Stereotypisierung als Gegenstand
psychologischer Forschung
IV.2.2 Xenophobie, Exotismus und Xenophilie als individuelle
Angstabwehr
V Neugier – Bindeglied zwischen Ich und Welt
VI Empathie
VI.1 Mitleid, Mitgefühl, Einfühlung,
empathy – eine Begriffsklärung
VI.2 Die Genese von Empathie in der Mutter-Kind-Interaktion
VI.3 Gefühlte Intersubjektivität: Spiegelneuronen und embodied
simulation
VI.4 Empathie, Schmerz und soziale Bindungsbereitschaft aus
neurowissenschaftlicher Sicht
VII Interkulturelle Wahrnehmung und der Sozialisationsprozess
VII.1 Empathie als sozio-kulturelle Variable
VII.2 Zur Abhängigkeit der sozialen Wahrnehmung
VII.3 Prosoziale Wahrnehmung als Lernprozess
VII.3.1 Prä- und postnatale Herausbildung der Lernmatrix
VII.3.2 Lernfähigkeit und Nachhaltigkeit von Lernprozessen
VII Interkulturelle Wahrnehmung und der
Sozialisationsprozess
VII.1 Empathie als
sozio-kulturelle Variable
VII.2 Zur Abh.ngigkeit der sozialen Wahrnehmung
VII.3 Prosoziale Wahrnehmung als Lernprozess
VII.3.1 Prä- und postnatale Herausbildung der Lernmatrix
VII.3.2 Lernfähigkeit und Nachhaltigkeit von Lernprozessen
VIII Was tun? Einige Überlegungen
VIII.1 Was
ist vernünftig? Der philosophische Aspekt
VIII.1.1 Der totalitäre Charakter des abendländischen
Vernunftbegriffs
VIII.1.2 Eine tiefenpsychologische Kritik der rationalistischen
Vernunft
VIII.1.3 Wolfgang Welschs Konzept einer transversalen Vernunft
VIII.2 Wie kann interkulturelle Wahrnehmung beeinflusst werden?
VIII.2.1 Die gesellschaftlichen Sozialisationsagenturen
VIII.2.2 Pädagogische Überlegungen
VIII.2.3 Konsequenzen für Begegnungen im internationalen
Rahmen
VIII.2.4 Zum Schluss noch einmal in pragmatischer Absicht:
»Kultur«
Literatur