Stefanie Göweil
Grenzen und Chancen der modernisierten Geschlechterordnung
Ein geschlechterkritischer Blick auf Gesellschaft und Schule
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
309 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2677-4, Bestell-Nr.: 2677
Obwohl sich Frauen nach wie vor im Vakuum gesellschaftlicher
Unterstützungssysteme befinden, gelten sie im hegemonialen
neoliberalen Diskurs gemeinhin als die Gewinnerinnen des
Fortschritts. Mit kritischer Stoßrichtung verfolgt Stefanie Göweil
die Ursprünge dieser offensichtlichen Diskrepanz. Sie analysiert
die Dynamik und Zielrichtung gegenwärtiger Entwicklungen im
Geschlechterverhältnis und hebt deren Chancen und Grenzen in
Hinblick auf die Verwirklichung einer geschlechtergerechten
Gesellschaft hervor. Im Zentrum ihrer Untersuchung steht die
Diagnose, dass traditionelle, hierarchische
Geschlechterverhältnisse erneut Fuß fassen können, weil eine
Thematisierung von Geschlechterungerechtigkeit im Namen
karriereorientierter, individualisierter Werte in den Vorhallen des
Erfolgs für überflüssig erklärt wird. Das Bildungssystem Schule ist
an dieser Verschleierung maßgeblich beteiligt.
Stefanie Göweils Untersuchung bietet Antworten auf die Fragen,
welche Konstruktionsmechanismen an der Produktion von Geschlecht
jenseits normativer Rollenbilder und Zuschreibungen beteiligt sind,
wie diese in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen
wirken und welche Auswirkungen diese auf Gesundheit und Selbstbild
von Frauen und Mädchen haben. Sie skizziert mögliche Emanzipations-
und Widerstandsstrategien, die sich daraus ergeben.
Inhaltsverzeichnis
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Gender-Erklärung
Danksagung
1 Einleitung
1.1 Schulische Relevanz der Fragestellung
1.2 Methodisches Vorgehen
2 Selbstkannibalismus – ein neoliberales
Novum?
2.1 Auftakt
2.2 Exkurs: Selbstkannibalismus und Bildung
2.3 Selbstkannibalismus, Kapitalismus und souveräne Subjektivität –
eine »männlichkeitsaffine« Zweckgemeinschaft
3 Entsubjektivierung als ethisches Commitment und
emanzipatorisch-politische Praxis
3.1 Die Macht des Nominalismus oder: die Bio-Politik
3.2 Der Nihilismus des modernen Subjekts
4 Das performative Potenzial des Ethischen
5 Prinzipien der psychoanalytischen und Kritischen
Pädagogik. Ansatzpunkte und Überschneidungen zu Butlers Theorie der
Performativität und Irigarays Ethik der sexuellen
Differenz
6 Die Kultivierung sexueller Differenz und ihre Bedeutung
für die schulische Praxis
6.1 Exkurs: Löcher im System – Über die seltsame Abwesenheit der
»anderen« Frau
6.2 Versuch einer Zusammenfassung
7 Zusammenfassung, Schlussfolgerungen, Ausblick
Literatur
Anhang
Rezensionen
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aep informationen, Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, 45. Jahrgang, Nr. 1/2018
Rezension von Sabine Prokop
»Ausgehend von der Frage: ›Was ist also gar nicht so neu im angeblich so Neuen des neoliberalen Ideals der Selbstunternehmerjn?‹ (39) erarbeitet Stefanie Göweil detailliert und tiefschürfend Grenzen und Chancen einer individualisierten Geschlechterordnung. Unter Anerkennung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen fokussiert sie auf das Bildungssystem als einem der Orte, wo…« [mehr]
socialnet.de
Rezension von Monika Barz
»Im Mittelpunkt der Publikation steht die Diagnose traditioneller hierarchischer Geschlechterverhältnisse im Kontext des gegenwärtigen subjektorientierten neoliberalen Gesellschaftssystems. Die Autorin zeichnet nach, wie traditionelle, hierarchische Geschlechterverhältnisse erneut Fuß fassen und im Strom neoliberaler individualisierter Karrieremuster Geschlechterungerechtigkeit als individuelles Problem gekennzeichnet wird…« [mehr]
www.frauenberatenfrauen.at
Rezension von Bettina Zehetner
»Stefanie Göweils Reflexionen über die individualisierte Geschlechterordnung in ihren Grenzen und Chancen sind beeindruckend – sowohl auf der philosophisch-theoretischen Ebene als auch in ihrer schul- und lebenspraktischen Relevanz. Die Autorin verbindet ihre Leidenschaft und ihren Intellekt zu aussagekräftigen sprachlichen Bildern und behält immer auch die politische Seite von Theorie und Praxis im Blick. Die Einbettung in den wissenschaftlichen Diskurs ist überaus lebendig und materialreich reflektiert…« [mehr]