Jutta Gutwinski-Jeggle

Unsichtbares sehen - Unsagbares sagen

Unbewusste Prozesse in der psychoanalytischen Begegnung

Cover Unsichtbares sehen - Unsagbares sagen

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

332 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2675-0, Bestell-Nr.: 2675

Wie können hoch komplexe unbewusste Prozesse in der psychoanalytischen Interaktion aufgespürt, bewusst gemacht, benannt und transformiert werden? Wie kann das Unsichtbare gesehen, das Unsagbare gesagt werden? Die erstmals in diesem Band vereinigten Arbeiten aus der psychoanalytischen Werkstatt von Jutta Gutwinski-Jeggle geben wertvolle theoretische Aufschlüsse und konkrete Einblicke in ihre therapeutische Arbeit als Psychoanalytikerin. Sie folgen den Spuren unbewusster Prozesse in der Begegnung von PatientIn und TherapeutIn und richten sich insbesondere an Studierende, PsychoanalytikerInnen und Lehrende.

Im Zentrum von Gutwinski-Jeggles theoretischer Arbeit stehen drei Themen: das »Zur-Sprache-Bringen« unbewusster Inhalte, das »Zeiterleben« und das »leibhaftige Fühlen, Denken und Sprechen«. Hermann Beland folgend verteidigt sie einen »semiotischen Strukturbegriff« der Psychoanalyse, mit dem sich die Erkenntnisse Sigmund Freuds, die Einsichten der dynamischen Ich-Psychologie und die Theorien Wilfred Bions integrieren lassen.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Einleitende Gedanken zu meinem Verstehenshintergrund

I Zur Sprache bringen

Wie arbeitet ein Psychoanalytiker?

Zum Verhältnis von Gegenübertragung und projektiver Identifikation

Netze und Gefäße zum Bergen von Abwesendem und Verlorenem. Gedanken zur Rolle der Sprache im Rahmen einer psychoanalytischen Theorie der Symbolbildung

Wittgenstein – Psychoanalyse – Bion. Versuch einer Verbindung

II Phänomene des Zeiterlebens

Trauma und Zeiterleben. Theoretische Überlegungen

Pathologische Phänomene des Zeiterlebens. In den Vorhöfen von Zeiträumen

Die Depression als »Zeitkrankheit«. Wenn Zeiträume nicht zu Spiel- und Denkräumen werden

III Leibhaftig: Fühlen, Denken, Sprechen

Das Körper-Ich als Kommunikationsmittel. Psychoanalytische Entzifferungsversuche archaischer Wahrnehmungs- und Denkweisen

Wenn der Körper – nicht – spricht.

Denken lassen oder selber denken. Denkstörungen als Teil einer narzisstischen Abwehrorganisation im Licht innerer und äußerer Realität

Sich begegnen und sich verfehlen im Sprachraum des psychoanalytischen Prozesses

Rezensionen

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Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen 6/2020

Rezension von Helmwart Hierdeis

»Gutwinski-Jeggle hat eine Meisterschaft darin entwickelt, dem Ineinander von Übertragung und Gegenübertragung und dem Ringen um das Erträgliche auf beiden Seiten eine Sprache zu geben. Was die eingangs zitierte ›Zweilagigkeit der Sprache‹ angeht, so machen ihre eigenen Erfahrungen deutlich, dass sie um mindestens zwei weitere Dimensionen zu erweitern ist: um die Intonierung des Wortlauts (Prosodie) und um die Körpersprache. Und wie ertragreich für die Metaphernbildung wie für das Hören von Zwischentönen der Blick über die Psychoanalyse hinaus sein kann, belegt die Art und Weise, wie die Verfasserin Texte von Ludwig Wittgenstein, Franz Kafka und Christian Morgenstern einbezieht…«

Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 33. Jg., Heft 4, 2018

Rezension von Hermann Beland

»Insgesamt ist das Buch eine Unterstützung der analytischen Arbeit für jeden Analytiker. Freuds und Wittgensteins Integrität treffen sich sozusagen in der theoretischen Diskussion klinischer Grenzbereiche von Sprachstörungen, Störungen der zeitlichen Verfassung wie des Denkens allgemein. Das Buch ist wissenschaftlich anregend. Es ist außerdem gut geschrieben. Fazit: Sehr empfehlenswert…«

Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP), Heft 179, 3/2018

Rezension von Annegret Wittenberger

»Nach der sorgfältigen Lektüre dieses anspruchsvollen Buches hat man, nicht zuletzt auch durch die bildkräftigen Metaphern und berührenden Falldarstellungen, sehr viel mehr verstanden, wie sich die Psychoanalyse, ausgehend von Freud über Melanie Klein, Bion und deren Nachfolger, kontinuierlich weiterentwickelt hat – zum Nutzen nicht nur unserer Patienten…«