Hendrik Berth, Peter Förster, Friedrich Balck, Elmar Brähler, Yve Stöbel-Richter

Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit. Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie (PDF-E-Book)

psychosozial 109 (2007), 73-83

Cover Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit. Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

11 Seiten, PDF-E-Book

Erschienen im Oktober 2007

Bestell-Nr.: 26081

Vorgestellt werden die Erhebungswellen 16-20 (2002-2006) der bereits im Jahr 1987 in der DDR begonnenen Sächsischen Längsschnittstudie, die auch nach der Wende in den neuen Bundesländern fortgesetzt werden konnte. Die gesundheitlichen Folgen von Arbeitslosigkeit stellen erst seit 2002 einen Schwerpunkt dar. Dabei geht es um die wechselseitigen Zusammenhänge von psychischer Gesundheit und Erwerbslosigkeit. Zur Befragung der Befindlichkeit wurden folgende Instrumente eingesetzt: SCL-9, D-Score, GBB-24, G-Score und HADS. Die in den Abbildungen dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Arbeitslosigkeitserfahrungen der Teilnehmer (N=385) von 1996 bis 2006, auf psychische Belastung in Abhängigkeit von den Arbeitslosigkeitserfahrungen, auf den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und globalem psychischen Stress, Häufigkeit von Arbeitslosigkeit und körperlichen Beschwerden sowie Ängstlichkeit und Depressivität. Zusätzlich wurde die Selbsteinschätzung und Beeinflussbarkeit des eigenen Gesundheitszustandes dargestellt. Kritisch angemerkt wird, dass es sich bei den Teilnehmern der Sächsischen Längsschnittstudie um ein relativ kleines altershomogenes Sample junger Ostdeutscher handelt und dass die Sächsische Längsschnittstudie ursprünglich nicht zur Erfassung von Gesundheitsfolgen bei Arbeitslosigkeit konzipiert war, somit also relevante soziodemografische Variablen oder andere für die Arbeitslosenforschung wichtige Faktoren wie berufliche Qualifikation oder Arbeitsstellenwechsel nicht erfasst wurden. Nichtsdestotrotz ergibt sich aber mit Ausnahme der Angstsymptome ein einheitliches Bild: Selbst unter jungen, gut ausgebildeten Ostdeutschen sind Arbeitslosigkeitserfahrungen sehr häufig; mehr als 70% der Studienteilnehmer waren bereits davon betroffen. Arbeitslosigkeit führt insgesamt zu einem schlechteren psychischen Befinden und zu mehr Körperbeschwerden, wobei Mehrfach- und Langzeitarbeitslose besonders stark belastet sind. Diskutiert wird abschließend die dringende Notwendigkeit der gesundheitlichen Versorgung Arbeitsloser und Langzeitarbeitsloser, auch in Form von Interventionsprogrammen zur Minderung von Gesundheitsfolgen.

Stichworte: Gesundheit, Arbeitslosigkeit, Stress, Somatisierung, Psychische Gesundheit, Depressive Stimmung, Angst, Gesundheitsförderung, Intervention

Keywords: Health, Unemployment, Stress, Somatization, Mental Health, Depression (Emotion), Anxiety, Health Promotion, Intervention