Philipp Soldt
Medizin als sinnliches Symbolsystem - Überlegungen zur Sozialisation des Körpers am Beispiel schamanistischer Heilungen in Indien (PDF-E-Book)
psychosozial 98 (2004), 73-88
EUR 5,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
Verlag: Psychosozial-Verlag
16 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25964
Zunächst wird allgemein ein auf der Theorie der Interaktionsformen
von Alfred Lorenzer basierender Kulturbegriff skizziert. Anhand des
Konzepts der sinnlich-symbolischen Interaktionsformen kann der
Erlebniswert sozialer Praxen und Rituale sozialisations- und
symboltheoretisch gefasst und kritisch eingeschätzt werden. Auch
die gesellschaftliche Institution Medizin ist stets durchsetzt von
symbolischen Praktiken, die jeweils auch im Körper der Subjekte
situiert sind und somit als biosoziale Brücke angesehen werden
können. Medizinisches Handeln wird ausgewiesen als System
präsentativer Symbole, das Arzt und Patienten einen mehr oder
weniger szenischen Ausdruck von Leiden ermöglicht. Anhand der im
zweiten Teil folgenden vier Beispiele ritueller schamanistischer
Heilungen in Indien werden die Möglichkeiten eines solchen
Verständnisses symbolischer Heilungen aufgezeigt. Es wird auch
darauf hingewiesen, dass zwischen westlicher und traditioneller
Medizin hinsichtlich dieser präsentativen Darstellung
körperlich-seelischen Leidens beträchtliche Differenzen bestehen.
Diese werden abschließend erläutert, und es wird der Frage
nachgegangen, ob eine von Klaus Horn geforderte »sprechende
Medizin« ausreichend ist.
Stichworte: Symbolik, Therapeutische Prozesse, Schamanismus,
Körpersprache, Therapeutenrolle
Keywords: Symbolism, Therapeutic Processes, Shamanism, Body
Language, Therapist Role