Johann August Schülein
Die Logik der Psychoanalyse
Eine erkenntnistheoretische Studie
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
327 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2557-9, Bestell-Nr.: 2557
Die Psychoanalyse erscheint auf den ersten Blick als eine bunte
Sammlung von Variationen eines im Kern unscharfen Paradigmas. Sie
kann keine einheitliche denotative Theorie entwickeln, sondern muss
mit einem konnotativen Symbolsystem und weitgehend analogen
Begriffen arbeiten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Defizit,
sondern vielmehr um ein Strukturmerkmal, das durch den Gegenstand
der Psychoanalyse bedingt ist.
Schülein beschäftigt sich mit der Logik psychoanalytischer
Theorien. Statt eine weitere wissenschaftstheoretische
Standortbestimmung der Psychoanalyse vorzunehmen, erklärt er, warum
diese keine einheitliche Theorie ist, sondern ein vieldeutiges
Paradigma, das von verschiedenen Schulen unterschiedlich
interpretiert und verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorbemerkung
1 Die Entwicklung von Freuds Wissenschaftstheorie
1.1 Die Ausgangssituation
1.2 Erste wissenschaftstheoretische Reflexionen
1.3 Die Übergangskrise
1.4 Die Konsolidierung der Psychoanalyse
1.5 Wissenschaftliche Weltanschauung und gesellschaftliche
Evolution
1.6 Über Freuds wissenschaftstheoretische Vorstellungen
2 Die Entwicklung der wissenschaftstheoretischen Diskussion
2.1 Nach Freud
2.2 Heinz Hartmanns »Grundlagen«
2.3 Das Konzept von David Rapaport
2.4 »Controversial Discussions«
2.4.1 Schwierigkeiten der Darstellung
2.4.2 Der Aufbruch: Die angelsächsische Diskussion
2.4.3 Ricœur, Habermas, Lorenzer: Drei europäische
Konzepte
2.5 Weiterentwicklungen
2.5.1 Die angelsächsische Diskussion
2.5.2 Die deutschsprachige Diskussion
2.5.3 Zur Struktur der Entwicklung
3 Erkenntnis und Realitätsstruktur
3.1 Von der Wissenschaftstheorie zur Erkenntnistheorie
3.2 Das Problem der Realitätsstruktur
3.3 Die logische Differenz von Realität und das Spektrum von
Realitätstypen
3.4 Selbstreflexive Mechanismen und Selbstreflexion
4 Theoriebedarf und Theorieschicksal
4.1 Theorie
4.2 Denotative und konnotative Theorie
4.3 Begründungsprobleme konnotativer Theorien
4.4 Zur Funktionsweise konnotativer Theorien
4.4.1 Der Prozess der Theorie
4.4.2 Theorie als Produkt
4.5 Balanceprobleme der
Theorie
4.6 Konnotative Theorie und Selbstreflexion
4.7 Konnotative Theorie und Institutionalisierung
4.7.1 Institutionalisierung
4.7.2 Biografische Institutionalisierung
4.7.3 Soziale Institutionalisierung
4.8 Konnotative
Theorien und Praxis
4.9 Primäre und sekundäre Risiken
5 Psychoanalyse als konnotative Theorie
5.1 Psychoanalyse im Feld von Theorien: Ein kurzer Rückblick
5.2 Zum Gegenstand der Psychoanalyse
5.3 Zur Entwicklung der psychoanalytischen Diskussion
5.4 Aspekte der Theorie
5.4.1 Der Kontakt zum Gegenstand
5.4.2 Theorie: Prozess und Produkt
5.4.3 Aspekte der Institutionalisierung und Psychoanalytische
Theorie
6 Und nun?
Literatur
Rezensionen
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DZI Soziale Arbeit 11.2016
»Als Methode zur Therapie neurotischer Störungen zielt die um 1900 von Sigmund Freud entwickelte Psychoanalyse auf die Aufdeckung unbewusster psychischer Prozesse und verdrängter Inhalte mithilfe freier Assoziationen und der Deutung von Wünschen und Träumen…« [mehr]