Manuela Tillmanns
Intergeschlechtlichkeit
Impulse für die Beratung
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Buchreihe: Angewandte Sexualwissenschaft (ISSN: 2367-2420)
Verlag: Psychosozial-Verlag
145 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im März 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2493-0, Bestell-Nr.: 2493
Menschen, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen
Geschlecht zugeordnet werden können, sind gesellschaftlichen
Stigmatisierungen und medizinisch-psychologischen
Pathologisierungen ausgesetzt. Zentrale Studien im
deutschsprachigen Raum bestätigen die Notwendigkeit eines
fundamentalen Paradigmenwechsels im gesellschaftlichen Umgang mit
Intergeschlechtlichkeit bzw. Intersexualität. Zwar hat die
Auseinandersetzung mit dem Thema bereits Einzug in den
Bildungsbereich erhalten, jedoch existieren bislang keine
Veröffentlichungen zur professionellen Beratung von Inters*.
Mithilfe der Analyse von Selbstdarstellungen und
Expert_innen-Interviews werden im vorliegenden Buch konkrete
Impulse und Handlungsempfehlungen für eine inter*-spezifische
Beratungspraxis erarbeitet. Interdisziplinarität,
Ressourcenorientierung und Personenzentriertheit werden als
wichtige Grundpfeiler benannt, die es ermöglichen, neue methodische
Denk- und Handlungsmuster zu formulieren. Dabei werden auch bisher
bestehende Beratungsansätze und -konzepte aufgegriffen und unter
Einbezug von Peers und Selbsthilfegruppen erweitert. So ergeben
sich neue methodische Zugänge und Perspektiven, die sich an den
Bedürfnissen und Wünschen intergeschlechtlicher Personen
orientieren und ihnen Formen der Selbstermächtigung sowie
barrierefreie Räume für selbstbestimmtes Agieren eröffnen.
Intersex: Stimuli for Counseling
People whose sex characteristics do not allow to identify them
unambiguously as either male or female are exposed to social
stigmatization as well as medical and psychological
pathologization. Key studies conducted in the German-speaking
countries acknowledge the need for a fundamental paradigm shift in
the way society deals with intersex. But even though educators have
already begun to consider the issue, there are still no
publications about professional counseling of intersex people.
Analyzing self-portraits and interviews with experts this book
works out concrete recommendations and offers stimuli for a
counseling practice catering to the specific needs of intersex
people. Interdisciplinarity, an orientation to existing resources
and a focus on the person are presented as the cornerstones that
make it possible to formulate new methodological and action
patterns, while existing counseling approaches are taken up and
expanded with the involvement of peers and self-help groups. Thus,
new perspectives for the self-empowerment of intersex people open,
providing them with the barrier-free space necessary for
self-determined action.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einleitung
Forschungsstand und gesellschaftliche Debatte
Analyse des Beratungsbedarfs
Zur Lebenssituation intergeschlechtlicher Menschen: Aspekte
wissenschaftlicher Studien
Zur Bedeutung des Peer-Ansatzes: Selbsthilfe und Organisationen
Ausgangspunkt subjektiver Betrachtungen: Ergebnisse qualitativer
Expert_innen-Interviews
Aspekte einer »gerechten« Inter*-Beratung
Allgemeine Beratungszugänge und -formate
Der Ansatz psychosozialer Beratung
Methoden psychosozialer Inter*-Beratung
Professionalisierung
Impulse an eine konkrete Umsetzungspraxis
Medizin vs. Beratung – eine wichtige Schnittstelle
Einstiegspforte: Onlineplattform
Das Rad nicht ständig neu erfinden: Ausbau bestehender
Strukturen
Mobile Beratung: Ein neuer Weg des Zugangs bzw. eine Umkehr der
Hemmschwelle
»Alles unter einem Dach« – Die Zukunft liegt im Aufbau von
Kompetenzzentren
Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Literatur und Quellen
Rezensionen
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Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 3, 30. Jahrgang, September 2017
Rezension von Hertha Richter-Appelt
»Insgesamt kann das vorliegende Buch Personen, die im Bereich der Intergeschlechtlichkeits-Beratung tätig sein wollen oder es bereits sind, wichtige Anstöße zur Reflexion geben…«
Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017
Rezension von Dr. Katinka Schweizer
»Während es zum Themenfeld Intersexualität noch vor wenigen Jahren kaum Fachliteratur außerhalb der Medizin gab, bekommt man den Eindruck, dass sich die Neuerscheinungen derzeit häufen. Dies ist höchst erfreulich, da das Thema viel zu lange von Schweigen und Tabuisierung betroffen war. Auch im Psychosozial Verlag sind inzwischen mehrere Bücher zu körpergeschlechtlicher Vielfalt erschienen…« [mehr]
WeiberDiwan – Die feministische Rezensionszeitschrift, Frühling 2015
Rezension von Julia Mac Gowan
»Wie können Voraussetzungen für eine »gerechte« Inter*Beratung geschaffen werden und wie steht es um diesbezügliche Angebote im deutschsprachigen Raum? Diesen Fragen widmet sich Manuela Tillmanns in ihrem Buch und gibt dabei vor allem für Menschen, die sich neu mit der Thematik beschäftigen Anregungen und Informationen zum aktuellen Stand…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Monika Barz
»In ihrem Eingangskapitel umreißt Tillmanns kurz den Forschungsstand und die gesellschaftliche Debatte über Intergeschlechtlichkeit und Intersexualität, um in der Folge vertieft den Beratungsbedarf zu analysieren, Interviewergebnisse mit Expert_innen darzustellen und Aspekte einer »gerechten« inter* Beratung zu entwickeln…« [mehr]
www.kittyszuhause.twoday.net
Rezension von Kitty
»Das Buch umfasst 145 Seiten mit Abkürzungsverzeichnis, Literatur/Quell-Angaben. Es soll Impulse zur Beratung zur Intergeschlechtlichkeit liefern…« [mehr]
an.schläge. das feministische Magazin III 2015
Rezension von Philippa Schindler
»Dieses Buch ist unbedingt notwendig. (…) Mit ihrem Vorschlag, Inter*-Kompetenzzentren aufzubauen und schon in Kliniken sozialpsychologische und gendersensible Beratungsteams bereitzustellen, gibt die Autor_in neue Impulse. Und erinnert daran, dass Intergeschlechtlichkeit kein medizinischer, sondern vor allem ein gesellschaftlicher Handlungsort ist…« [mehr]