Thomas Hartung, Eike Hinze, Detlef Schäfer
Wie viel Richtlinie verträgt die Psychoanalyse?
Eine kritische Bilanz nach 50 Jahren Richtlinien-Psychotherapie
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
139 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2016
Erschienen im Februar 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2458-9, Bestell-Nr.: 2458
Seit fast 50 Jahren wird der Rahmen der Psychoanalyse in
Deutschland durch die Psychotherapie-Richtlinie vorgegeben. Trotz
des positiven Aspekts, dass sich dank der gesetzlichen
Krankenversicherungen jeder eine psychoanalytische Behandlung
leisten kann, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die
Richtlinie und ihre Auslegung im Gutachterverfahren die
therapeutische Freiheit der Analytikerinnen und Analytiker immer
mehr einengen.
Die Autoren beleuchten unter anderem, welche grundsätzlichen
Probleme sich aus der Einbettung in das staatliche
Gesundheitssystem ergeben, wie sich die Richtlinie und ihre
Auslegungspraxis im Laufe der Jahrzehnte verändert haben und wie
sich beides auf die psychoanalytische Arbeit und Ausbildung
auswirkt. Ein offener wissenschaftlicher Diskurs über den
tiefgreifenden Einfluss auf das Selbstverständnis der Psychoanalyse
und die zunehmende Unvereinbarkeit zwischen Psychoanalyse und
Richtliniensystem, über ideologische und unwissenschaftliche
Grundannahmen ist daher notwendig.
Inhaltsverzeichnis
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Einführung
Eike Hinze
Das Honorar des Psychoanalytikers
Innere Welt
und gesellschaftliche Realität
Eike Hinze
1. Beispiele aus der analytischen Praxis
2. Erste Hypothesen
3. Die Honorarfrage in der psychoanalytischen Literatur
4. Schlussfolgerungen
5. Fremdfinanzierung
6. Zusammenfassung
Grundsätzliches über das Verhältnis von
Krankenversicherung und Psychoanalyse
Detlef
Schäfer
1. Die Psychoanalyse als Behandlungsmethode
2. Freud und die Patientenversorgung
3. Die Entwicklung hin zu einer kassenärztlichen Versorgung durch
Psychoanalyse
4. Der Beginn der kassenärztlichen Versorgung durch analytische
Verfahren und die Diskussion der damit verbundenen Auswirkung
5. Schlussbemerkung
Die Entwicklung der
Psychotherapie-Richtlinien
Detlef
Schäfer
Die Arbeit des Psychoanalytikers und die
Psychotherapie-Richtlinie
Thomas Hartung
1.
Der Einfluss auf den Analysanden
2. Der Einfluss auf den Analytiker
Psychoanalytische Ausbildung im Spannungsfeld mit der
Psychotherapie-Richtlinie – Geht das?
Thomas Hartung
1. Die Perspektive des
Ausbildungskandidaten
2. Die Perspektive des Supervisors
3. Die Perspektive der Richtlinienvertreter
Perspektiven
Eike Hinze
Abkürzungen
Autoren
Rezensionen
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Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 31. Jahrgang 2016, Heft 2
Rezension von Thomas C. Bender
»Aller Anfeindungen zum Trotz ist seit 50 Jahren anerkannt, dass die psychoanalytische Behandlungstechnik hilft, weshalb sie die Krankenkassen in ihrem Leistungskatalog behalten und mittlerweile sogar vierstündige Analysen zumindest phasenweise bezahlen. Der Entwicklungstand und die Verbreitung psychoanalytischer Einsichten in Deutschland wäre ohne diese Integration in die Kassenleistungen undenkbar…« [mehr]
à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung Nr. 4 (2016)
Rezension von Veronica Baud
»Das Buch ist sehr gut lesbar und übersichtlich, verliert sich nicht zu stark in psychoanalytischem Fachjargon, sodass es auch von Nicht-Analytikern gut gelesen werden kann…« [mehr]
Dr. med. Mabuse. Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Nr. 224 November/Dezember 2016
Rezension von Norbert Schmacke
»Die Richtlinie führe zur Akzeptanz des medizinischen Krankheitsverständnisses und zur Beschränkung des erforderlichen Behandlungsumfangs: Das Akzeptieren der Richtlinie wird demzufolge als eine Art Unterwerfungsritual gedeutet. Damit wird der Leserschaft die Haltung der DPV eindrucksvoll nahe gebracht, auch durch – für einen Psychotherapie-Laien erstaunliche – narrative Passagen aus der Welt der PA…« [mehr]
Ärzteblatt PP 15, Ausgabe Oktober 2016
Rezension von Bernd Kuck
»Sehr differenziert wird die Veränderung einerseits der Richtlinien-Psychotherapie in Bezug auf die Psychoanalyse, andererseits der daraus resultierende Einfluss auf die analytischen Behandlungen dargestellt…« [mehr]