PSYCHE 7/19
Rezension von Hannes Stubbe
»Das Schweigen über Ernst Federns KZ-Haft in den Briefen interpretiert Rosdolsky feinfühlig und überzeugend dahingehend, dass Überlebende der Shoa nur für sehr kurze Zeit nach der Befreiung über ihre Erlebnisse sprachen, dann aber in ein Schweigen versanken, vor allem aufgrund der mangelnden Bereitschaft der meisten Menschen, ihnen zuzuhören…«
texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik Nr. 3/2018
Rezension von Hannes Stubbe
»Jedenfalls steht fest und das macht auch der Briefwechsel deutlich: Ernst Federn liebte seinen Vater, und Paul Federn liebte seinen Sohn (135), dem Briefwechsel kommt in der kreativen Erfahrung des Schreibens ein ›entscheidender kurativer Charakter‹ zu, der dem Sohn wieder auf die Beine hilft (145ff). ›Es ist ein großes Glück, wenn man seinen Oedipus auf einer höheren Ebene überwinden kann‹, stellt Ernst Federn fest (164). Die Lektüre des Briefwechsels zwischen Paul und Ernst Federn ist in der Vielfalt seiner Lesarten sehr beeindruckend und für alle Psychoanalysehistoriker ein Muss…«
Jungle World, 29. November 2018
Rezension von David Hellbrück
»Der Briefwechsel zwischen Paul und Ernst Federn aus den Jahren 1945 bis 1947 bietet nicht nur persönliche Einblicke in eine durch den Holocaust zerrissene Familie, die sich nach der Befreiung wiederfand, sondern erinnert auch an den Beitrag Paul Federns zur Psychoanalyse…« [mehr]
Thüringer Allgemeine
Rezension von Hanno Müller
»Für Diana Rosdolsky belegen die Briefe die Schwierigkeiten für die Überlebenden der Shoa, nach 1945 Gehör zu finden. Zwar hatte auch Ernst Federn unmittelbar nach der Befreiung einen Erinnerungsbericht über Buchenwald verfasst, um, wie er erklärte, falschen Darstellungen die Wahrheit entgegenzusetzen. Veröffentlicht wurde er aber erst viele Jahre später (siehe Ernst Federn: Psychologie des Terrors, Psychosozial-Verlag 1998)…« [mehr]