Michaela Köttig
Lebensgeschichten rechtsextrem orientierter Mädchen und junger Frauen
Biografische Verläufe im Kontext der Familien- und Gruppendynamik

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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
402 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im November 2004
ISBN-13: 978-3-8980-6234-3, Bestell-Nr.: 234
Über rechtsextrem orientierte Mädchen und junge Frauen wurde
bislang kaum nachgedacht. Die Autorin beleuchtet Hintergründe und
zeigt Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit betroffenen jungen
Frauen.
Längst prägen nicht nur ausschließlich junge Männer das
rechtsextreme Milieu, auch immer mehr Mädchen und junge Frauen
integrieren sich in rechtsextreme Jugendcliquen.
Michaela Köttig hat rechtsextrem orientierte junge Frauen und
Mädchen in ihrem Alltag begleitet und die zahlreichen Aspekte, die
für ihr Verhalten eine Rolle spielen, untersucht. Dabei stößt sie
auf ein Ineinanderwirken von unterschiedlichen Erlebnissen und
Bedingungen, die im Hintergrund wirken: unbearbeitete
Familiengeschichten aus der NS-Zeit, persönliche Erfahrungen und
die Dynamiken in den Jugendgruppen.
Diese unterschiedlichen Faktoren sollten bei der Arbeit mit
rechtsextrem orientierten jungen Mädchen und Frauen berücksichtigt
werden. Michaela Köttig entwickelt auf der Basis ihrer
Untersuchungen und zahlreicher Interviews dafür erfolgversprechende
Handlungsoptionen.
Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
Danksagung
Einleitung
1. Diskussions- und Forschungsstand
1.1 Vorbemerkung
1.2 Jugend und Rechtsextremismus – eine Übersicht der
Diskussion
1.2.1 Rechte Jugendcliquen und Kameradschaften – neuere
Entwicklungen innerhalb der rechtsextremen Szene und empirische
Erkenntnisse
1.2.2 Diskussion der Ansätze in der offenen Sozialarbeit mit
rechtsextremen Mädchen und Jungen
1.3 Mädchen und Frauen im Rechtsextremismus – Involviertheit,
Forschungsstand und Diskussion
1.3.1 Involviertheit von Mädchen und Frauen
1.3.2 Forschungsstand und Diskussion
2. Methodisches Vorgehen
2.1 Vorgeschichte der Untersuchung, theoretische Verortung und
Fragestellung
2.1.1 Forschungsfrage und methodologische Verortung
2.1.2 Sozialarbeiterin versus Feldforscherin – teilnehmende
Beobachtungen in einer rechtsextrem orientierten Jugendclique in
der Funktion einer ›Betreuerin‹
2.2 Das Vorgehen im Forschungsprozess
2.2.1 Die Kontaktaufnahme zu den Interviewpartnerinnen
2.2.2 Das Sample und die Durchführung biographisch-narrativer
Interviews
2.2.3 Auswertung der biographisch-narrativen Interviews
2.2.4 Die Auswertung der protokollierten Beobachtungen
2.2.5 Kontrastierung der Ergebnisse der Fallanalysen unter
Einbeziehung der Gruppeninteraktionsanalyse
3. Fallrekonstruktionen
3.1 Gruppenprozess- und Interaktionsanalyse einer rechtsextrem
orientierten Jugendclique
3.1.1 Rahmenbedingungen des Projekts und Vorgeschichte der
Jugendclique
3.1.2 Die Gruppensituation während der Beobachtungsphase
3.1.3 Interaktionsstrukturen im Gruppenprozess
3.1.4 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
3.2 Alexandra Kranz: »Ich brauche auf alle Fälle ‘ne dominante
Rolle ...«
3.2.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituationen
3.2.2 Fallrekonstruktion
3.2.3 Zusammenfassung
3.3 Jacky Mahler: .«.. da erlebt man von Kind auf eigentlich
alles«
3.3.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituationen
3.3.2 Text- und thematische Feldanalyse des ersten Interviews
3.3.3 Rekonstruktion der Lebensgeschichte
3.3.4 Zusammenfassung
3.4 Svenja Hart: »Ich hatte von vornherein ein besseres Verhältnis
zu meiner Mutter als zu meinem Vater«
3.4.1 Kontaktaufnahme, Interviewsituation und
Interaktionsverlauf
3.4.2 Familiengeschichte und Bezüge zu Svenjas politischen
Handlungs- und Orientierungsmustern
3.4.3 Rekonstruktion der Lebensgeschichte
3.4.4 Zusammenfassung
4. Kontrastiver Vergleich der Fallrekonstruktionen und
theoretische Verallgemeinerungen
4.1 Vorbemerkung
4.2 Kontrastiver Vergleich der biographischen
Fallrekonstruktionen
4.2.1 Die Bedeutung der Großeltern und familiale
Transformationen
4.2.2 Familiale Entwicklung und die Bedeutung der
Elternbeziehungen
4.2.3 Die Bedeutung außerfamilialer Rahmenbedingungen
4.3 Vergleich der Ergebnisse der Interaktionsanalyse des
Gruppenprozesses und der biographischen
Fallrekonstruktionen – Konsequenzen für die Sozialarbeit mit
rechtsextrem orientierten Jugendlichen
4.3.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der Gruppenprozess und
Interaktionsanalyse
4.3.2 Die Situation von Mädchen in rechtsextrem orientierten
Jugendcliquen – Diskussion der Zusammenhänge zwischen den
Erkenntnissen aus der Gruppenanalyse und den biographischen
Fallrekonstruktionen
4.3.3 Die sozialpädagogische Betreuung – Reflexion der Sozialarbeit
im Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendcliquen
4.3.4 Überlegungen zum Umgang in der Sozialarbeit mit rechtsextrem
orientierten Jugendlichen
4.4 Ausblick
Rezensionen
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Forum Qualitative Sozialforschung
Rezension von Silke Baer
»Die erkenntnisreiche Arbeit macht deutlich, wie wichtig Forschung mit qualitativ-biografischen Verfahren in diesem Sozialbereich ist, um ein angemessen komplexes Bild der Bedingungsfaktoren rechtsextremer Biografieverläufe zu gewinnen…« [mehr]
Journal der Jugendkulturen 12 April 2007
Rezension von Gabriele Rohmann
»Michaela Köttig präsentiert mit diesem Buch eine wichtige Publikation zum lange Zeit weitgehend übergangenen Thema Mädchen und junge Frauen in der rechten Szene…« [mehr]
SOWI Jg.34 Heft 3/05
Rezension von Martina Ritter
»Insgesamt bietet das Buch von Michaela Köttig einen guten Überblick über den Stand der Debatte und leistet einen interessanten und weiterführenden Beitrag im Forschungsfeld Rechtsextremismus. Mit einem Wort: es ist wirklich lesenswert…« [mehr]
Forschungsjournal NSB, 3/2005
Rezension von Oliver Geden
»Köttigs Forschungsinteresse richtet sich auf den Einfluss, der biographischen Erfahrungen bei der Entwicklung rechtsextremer Orientierungen und Handlungspotenziale zukommt [...] Die Autorin vermag überzeugend herauszuarbeiten, in welch hohem Maße das politische Engagement der von ihr untersuchten Mädchen und Frauen mit deren jeweiliger Lebens- und Familiengeschichte verknüpft sind. Köttig begeht dabei nicht den Fehler, fremdenfeindliche Einstellungen und rechtsextreme Handlungsweisen in politischer Hinsicht zu ›relativieren‹. Ihre Studie schärft vielmehr den Blick für eine Dimension, die in Analysen politischen Engagements häufig vernachlässigt wird – und das nicht nur in Untersuchungen zum Rechtsextremismus…« [mehr]
Der rechte Rand
Rezension von Jonas Timm
»Die Dissertation analysiert die biographischen Beispiele gut nachvolllziehbar…«
www.socialnet.de
Rezension von Jos Schnurer
»Die Reflexionen, die die Autorin zu den Erziehungssituationen anstellt, sind eine gute Ergänzung zu bereits bestehenden konzeptionellen und didaktischen Überlegungen. Das Buch passt gut in die theoretischen Gedankengebäude und in die gesellschaftliche Praxis Hier und Heute…« [mehr]
Arbeiter Wohlfahrt (AWO) Magazin, Nr. 6 Nov./Dez. 2005
»Ein interessantes Buch über die Motive rechtsextrem orientierter Mädchen und junger Frauen hat Michaela Köttig vorgelegt…« [mehr]