Matthias Richter
Erklärungsversuche zum »Behagen am Kulturbruch« (PDF-E-Book)
Eine Replik
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12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Januar 2018
Bestell-Nr.: 22529
DOI:
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2017-2-109Warum äußern sich aktuell in der Öffentlichkeit längst überwunden
geglaubte Ressentiments, kaum verblümte Egoismen, undifferenzierte
Provokationen und der Ausverkauf von Werten? In der vorherigen
Ausgabe haben Becker und Däuker diese Entwicklung anhand von
psychologischen Mechanismen und politisch-gesellschaftlichen
Umständen erklärt. In diesem Betrag soll nun der Focus auf die
konkreten zwischenmenschlichen Verhältnisse gelenkt werden. Die
These lautet, daß Menschen heute in Bildungseinrichtungen und in
der Politik, vor allem aber in den alltäglichen
zwischenmenschlichen Beziehungen kaum noch echte Werte erfahren
können. Der Grund dafür ist vor allem in der Ökonomisierung unserer
zwischenmenschlichen Praxis zu sehen, die mit einem zutiefst
zynischen Verhältnis zu Werten einhergeht. Der Kulturbruch findet
also nicht erst in der AfD statt, sondern in unser aller
zwischenmenschlichen Praxis. Wollen wir das ändern, bedarf es der
Gestaltung eines öffentlichen Lebens von der Basis aus – einer
kulturellen ›Bewegung‹, in der humane Werte tatsächlich gelebt
werden. Politikund Wissenschaftsbetrieb werden uns das nicht
abnehmen.
Abstract:
As modern societies are facing a resurgence of populism motivated
by egocentric objectives and combined with a lost sense and respect
for the integrity and truthfulness of speech as well as elementary
humanistic values this paper discusses the possible causes and
circumstances these cultural changes emerge from. In Addition to
the approach of Becker and Däuker – published in the previous
edition describing the psychological and political mechanisms of
recent cultural changes – the paper focuses on the social
processes. Pointing out that one is only able to experience it’s
nature in a relationship with others. Meaning that humanity cannot
be put into practice by public enforcement but can only be
cultivated in vital and free interpersonal relationships which
allow an authentic experience and understanding of the values we
reach for. The paper agrees that social misconduct can be
psychological explained, but emphasizes that regarding the question
of how we got there and how to step forward only an interpersonal
approach will provide further knowledge.