Katharina Gröning
Supervision
Traditionslinien und Praxis einer reflexiven Institution

EUR 19,90
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
168 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Dezember 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2232-5, Bestell-Nr.: 2232
Ist Supervision ein Produkt der Therapiegesellschaft, eine
»Psychotechnik« oder eine etwas antiquierte Form des Coachings? Es
ist kein Zufall, dass die Institutionalisierung der Supervision in
Deutschland in die 1960er Jahre fällt. In dieser Phase des Umbruchs
und der inneren Reformen stehen die Professionalisierung von
Sozialer Arbeit als sozialstaatliche Form und die Verbreitung von
Supervision in einem zeitgeistlichen Zusammenhang. Die
sozialwissenschaftlich begründete Methode verfügt über ein
anspruchsvolles Instrumentarium, um persönliche, institutionelle
und gesellschaftliche Zusammenhänge in Beruf und Organisation zu
analysieren und zu verstehen. Im vorliegenden Buch wird die
historische und theoretische Entwicklung der Supervision
nachvollzogen und es werden wissenschaftliche Impulse für die
Beratungspraxis und die Supervisionsforschung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Warum dieses Buch?
1 Historische Dimensionen und Aspekte der Reflexivität in
der Supervision
1.1 Soziale Arbeit und die Formen der
Supervision
1.2 Die gruppendynamische Bewegung in Deutschland und ihre
Bedeutung für die Supervision
1.3 Supervision zwischen verstehendem und normativem
professionellen Handeln
1.4 Die alte und die neue Beratungskritik und ihre Bedeutung für
die Supervision
2 Das Verhältnis von Beratung und Sozialreform und seine
Bedeutung für die Supervision
2.1 Aufbruch in der
Sozialpädagogik und die Konjunktur von Beratung und Supervision
3 Reflexion, Selbstreflexion und reflektierendes
Denken
3.1 Was ist Denken? Was ist Reflexion?
3.2 Psychoanalyse und Denken – Der Beitrag Bions
3.3 Reflexivität und intentionale Wahrnehmung
3.4 Der innere Analytiker
3.5 Soziologische Dimension der Reflexivität
3.6 Mündigkeit und kritische Reflexivität
3.7 Reflexion und Beratung
4 Habitus, Reflexivität und funktionalistische Vernunft als
Problem der Supervision
4.1 Supervision und
Gesellschaft
4.2 Supervision und systemisches Beraten
5 Dokumentarische Vertiefung
5.1 Zur
Methodologie der dokumentarischen Methode
5.2 Supervision, zeitgeistliche Situation der Bundesrepublik
Deutschland in den 1960er Jahren und persönliche Biografie
5.3 Die Entstehung der Supervision in Deutschland als Netzwerk
gesellschaftskritischer Sozialer Arbeit
5.4 Das soziale Milieu der Supervision – Der Einfluss der
gesellschaftskritischen Gruppendynamik
5.5 Formen der Reflexivität
5.5.1 Reflexion als biografische Rechtfertigung
5.5.2 Von der politischen zur narzisstischen Reflexion
5.6
Institutionalisierung, Interesse und Professionalisierung als
soziales Aufstiegsprojekt
5.7 Das soziale Milieu der Supervision – Die kirchlichen Bindungen
und Konflikte
5.8 Zwischen Reform und »Marsch durch die Institutionen«
5.9 Professionalisierung, Politisierung und Ablösung von der
amerikanischen Praxis
6 Reflexive Formen der Supervision aus
beratungswissenschaftlicher Perspektive – Eine
Systematik
6.1 Tabellarische Übersicht – Ansätze
reflexiver Supervision
6.2 Menschenbild und Selbstverständnis verschiedener reflexiver
Supervisionsformen
6.2.1 Menschenbild und Selbstverständnis in der
psychoanalytischen Beratung und Supervision
6.2.2 Menschenbild und Selbstverständnis in der neuhumanistischen
Beratung und Supervision
6.2.3 Menschenbild und Selbstverständnis in der
gesellschaftskritischen Beratung und Supervision
6.2.4 Zusammenfassung
6.3 Die beraterische Haltung im
Kontext reflexiver Supervision
6.3.1 Die beraterische Haltung in der psychoanalytischen
Supervision
6.4 Die beraterische Haltung im
neuhumanistischen Beratungskonzept
6.5 Die beraterische Haltung in der kritischen
Beratungsauffassung
6.5.1 Diskurse zur kritischen Beratung
6.6
Zusammenfassung
7 Die Praxis reflexiver Supervision
7.1 Der
supervisorische Beziehungsraum und das Gesprächsverständnis in der
reflexiven Supervision
7.2 Kontrakt, Rechtlichkeit und Anerkennung
8 Das Beratungsverständnis des Neuhumanismus, der
Kritischen Sozialwissenschaft und der Psychoanalyse und die
Bedeutung für die reflexive Supervision
Literatur
Rezensionen
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Psychotherapie im Dialog 1/2015
Rezension von Katharina M. Gladisch
»Das Buch richtet sich an all jene, die sich mit dem Ansatz der reflexiven Supervision sowie der Supervision als angewandte kritische Sozialwissenschaft beschäftigen oder bereits bestehendes Wissen vertiefen möchten…« [mehr]
HEP-Informationen 1/2014 (Berufsverband Heilerziehungspflege in Deutschland)
Rezension von Dr. Ulf-Henning Janssen
»Katharina Gröning hat damit ein Werk vorgelegt, das den aktuellen Stand der Supervision in ihrer ganzen Bandbreite darstellt und dabei auch, nicht nebenbei, mit manchen Vorurteilen und Fehlvorstellungen aufräumt, die immer noch gerne mit diesem Begriff verbunden werden. Wer sich mit Supervision befasst, sei es als Lernender, Ausübender oder einfach nur als Teilnehmer, wird an diesem Buch nicht vorbei kommen…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Peter Schröder
»Ein lehr- und hilfreiches Buch, das ich vor allem als eine Einladung zu eigener Weiterarbeit verstehe – Anregungen dazu gibt es wirklich genug! Und wenn die Bezeichnung ›Lehrbuch‹ auch einen Ausbildungskontext nahelegt: Ich möchte das Buch allen (auch gestandenen) SupervisorInnen ans Herz legen – es kann einen gelungenen Beitrag dazu liefern, das eigene Fach noch besser zu verstehen…« [mehr]
ÖVS-News. Österreichische Vereinigung für Supervision 2/2013
Rezension von Walter Schuster
»Politische und gesellschaftliche Aspekte spielen eine zentrale Rolle in der Darstellung supervisorischer Traditionslinien bei Katharina Gröning. Theoretische und praxisbezogene Entwicklungsstränge entfaltet Gröning gut nachvollziehbar anhand einer Interviewauswertung mit Gerhard Leuschner und Wolfgang Weigand sowie umfassender wissenschaftstheoretischer Bezüge…« [mehr]
FoRuM Supervision – Zeitschrift für Beratungswissenschaft und Supervision. Heft 41 ›Supervision und Verletzbarkeit‹
Rezension von Peter Griewatz
»Neben der gesellschaftskritischen und psychoanalytischen Sicht öffnet Gröning Supervision einem neuhumanistischen Verständnis. Damit wird ein naturalistischer Fehlschluss vermieden, der die gegenwärtig existierende Supervision zu einer Norm von Supervision überhaupt erheben würde…« [mehr]