Klaus-Jürgen Bruder (Hg.)
»Die biographische Wahrheit ist nicht zu haben«
Psychoanalyse und Biographieforschung

EUR 32,90
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
322 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juli 2003
ISBN-13: 978-3-8980-6218-3, Bestell-Nr.: 218
Der Band vereint eine Zusammenstellung von kritischen Beiträgen zur
biographischen Rekonstruktion und ihrer Rolle in
Biographie-Forschung, Psychoanalyse und
Wissenschaftsgeschichte.
Gefragt wird unter anderem nach dem psychoanalytischen Zugang zur
Biographie und die Bedeutung ihrer (Re-)Konstruktion im
psychoanalytischen Gespräch.
Es werden neuere Überlegungen der Biographie-Forschung vorgestellt
und darüber diskutiert, was das biographische Interview für die
qualitative Forschung in der Psychologie leisten kann. Ist eine
Rekonstruktion von Biographie überhaupt möglich und wie wichtig ist
sie für die Fragestellung?
Einen dritten Schwerpunkt bildet die Frage nach der Bedeutung der
Biographie des Forschers für die historische Rekonstruktion der
Geschichte der Psychologie und der Wissenschaften.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Klaus-Jürgen Bruder: »Die biographische Wahrheit
ist nicht zu haben« – für wen? Psychoanalyse, biographisches
Interview und historische (Re-)Konstruktion
I. Psychoanalyse –
Konstruktivismus
Eva Jaeggi: »Wie war das damals?« Biographie und
Psychotherapie
Brigitte Boothe: Die Biographie als Rätsel – das
Leben im Traum
Almuth Bruder-Bezzel: Von der Wahl des Individuums
und der Lächerlichkeit unserer Existenz. Skizzen zu Manès
Sperber
Bernd Scheffer: Verschweigen eher Ja, Kontrolle
eher Nein. Zu den biographisch-emotionalen Driften von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
II.
Biographie-Forschung – biographisches Interview – qualitative
Forschung/Psychologie
Matthias Rudlof: »Ich weiß, dass ich jetzt bestimmt die
Kindheit verkläre« – Autobiographische Erzählungen zwischen
kommunikativer Identitätsarbeit und reflexiver Biographisierung des
Subjekts
Sylka Scholz: Das narrative Interview als Ort
eines »männlichen Spiels«? Prozesse des Doing Gender in der
Interviewinteraktion
Karoline Tschuggnall: Favourite bits –
Autobiographische Erinnerungen im Gespräch
Harald Welzer: Was ist autobiographische Wahrheit?
Anmerkungen aus Sicht der Erinnerungsforschung
III.
Biographie-Forschung – Historische
(Re-)Konstruktion
Helmut Lück: Zur Biographie von Alfred Katzenstein. »Ich
denke doch, daß es nötig ist, bewußt sein Leben zu gestalten und
sich nicht von Zufälligkeiten übermäßig treiben zu lassen«
Hans-Jürgen Wirth und Trin Haland-Wirth:
Emigration, Biographie und Psychoanalyse
Emigrierte PsychoanalytikerInnen in Amerika
Elfriede Billmann-Mahecha: Autor, Werk oder Leser:
Wer schreibt Psychologiegeschichte?
Jürg Kollbrunner: »Lasst uns Biographien so
schreiben, wie sie uns dienen« - Über die Notwendigkeit der
Deklaration von Erkenntnisinteressen im biographischen Handwerk ...
und über verdrängte Biographien
Norbert Rath: »Wer Biograph wird, verpflichtet
sich zur Lüge« - Skepsis gegen Biographen bei Friedrich Nietzsche,
Sigmund Freud und Lou Andreas-Salomé
Rezensionen
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Österreichisches Bibliotheksforum
»Das Buch regt sehr dazu an, Biografien mit vielen Ohren zu hören und mit vielen Augen zu lesen…«
Journal für Psychologie
»Der Herausgeber Klaus-Jürgen Bruder – und mit ihm alle weiteren in diesem Band vertretenen 13 Autorinnen und Autoren – überzeugt uns davon, dass es tatsächlich ein Trugschluss ist zu glauben, wir könnten in einer Biographie ›die Wahrheit‹ über ein Individuum erfahren…«
Journal für Psychologie
»Intelligent und gekonnt geschrieben...…«
Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik
Rezension von Michael B. Buchholz
»Biographien müssen »lügen«, fasst Norbert Rath die Geschichte der Biographien um Freud, Nietzsche und Andreas-Salome zusammen. Rezensenten nicht. Das Buch lohnt…«
Freiburger Literaturpsych. Gespräche - Jb f. Lit. u. Psychoanal. Bd 25 2005
Rezension von Carl Pietzcker
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