Wolfgang Harsch

Der Midaskomplex

Zur unbewussten Bedeutung von Gold, Geld und Kapital

Cover Der Midaskomplex

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EUR 34,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

334 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2143-4, Bestell-Nr.: 2143

Gewinnmaximierung und Profitgier bestimmen zunehmend unser gesellschaftliches Zusammenleben. Doch welche Wünsche und Ängste stecken hinter diesem Drang, alles in Gold verwandeln zu wollen? Ausgehend vom Ovid’schen Midasmythos analysiert der Autor, welche unbewussten und infantilen Vorstellungen mit der menschlichen Gier nach Geld verbunden sind und zeichnet die Entwicklung des Midaskomplexes nach. Er beschreibt, wie der Midaskomplex gesellschaftlich und individuell immer wieder neu entsteht, auf welche Weise er sich historisch verwirklichte und sich durch Symbolisierung seines Objektes, des Goldes, generalisierte und globalisierte.

Ziel des Buches ist es, den Midaskomplex aus seinem Schattendasein herauszuführen und dem Ödipuskomplex zur Seite zu stellen. Damit leistet die vorliegende Studie einen genuin psychoanalytischen Beitrag zum Verständnis der unbewussten Bedeutung von Gold, Geld und Kapital.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt:

Einleitung

1 Der Midasmythos

Die klassische Überlieferung durch Ovid
Der geschichtliche Hintergrund
Die Götter und Personen des Mythos
Das Gold in Ovids Metamorphosen
Die Ovid’schen Metamorphosen

2 Deutungen des Midasmythos

Religiös-moralische Deutung durch Ovid
Religiös-moralische Deutungen nach Ovid
Ökonomische Deutung durch Aristoteles
Ökonomische Deutung durch Marx
Psychoanalytische Deutung durch Freud

3 Ödipuskomplex, Geldkomplex und Midaskomplex

Freud und der Ödipuskomplex
Freud und der Geldkomplex
Borneman und der Midaskomplex
Ein psychoanalytisches Konzept des Midaskomplexes
Midaskomplex und Midasmythos
Midaskomplex und Ödipuskomplex
Der überindividuelle und kulturelle Midaskomplex

4 Der Midaskomplex als Goldkomplex

Das goldene Zeitalter und das goldene Geschlecht
Die Entstehung von Herrschaft, Arbeit und Eigentum
Gold als Bedeutungsträger für Reinheit, Unvergänglichkeit und Allmacht
Gold als Bedeutungsträger für Schmutz, Kot und Unterwelt
Gold als Bedeutungsträger für den goldenen Kinderkot
Gold als Arbeitsprodukt
Arbeit als Wert- und Goldschöpfung
Gold als Tauschzweck und Tauschmittel
König Midas und das prämonetäre Gold

5 Der Midaskomplex als Geldkomplex

Midas, Gyges und die Entstehung des Münzgeldes
Die Entwicklung des Marktes
Der Markt als Ort unbewusster Inszenierungen
Der Markt und der Schatzbildner
Antike Formen des Kapitals
Die antike Sklavenhaltergesellschaft und ihr Untergang
Christentum und Midaskomplex

6 Der Midaskomplex als Kapitalkomplex

Die historische Wiederkehr und Verallgemeinerung des Midaskomplexes
Die Genese von industriellem Kapitalist und freiem Arbeiter
Die Rolle von Handel und Kredit
Die Entstehung von symbolischem Geld und Kreditgeld
Der kapitalistische Midaskomplex
Die Produktion des Mehrwerts
Die Erhöhung der Produktivkraft der Arbeit
Produktivitätssteigerung durch Maschinen
Die Akkumulation von industriellem Kapital
Akkumulationstrieb und Genusstrieb
Akkumulationstrieb und Konkurrenz
Die Akkumulation von Geldkapital und fiktivem Kapital
Der manisch-depressive Akkumulationszyklus
Der tendenzielle Fall der Profitrate
Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation
Illustration des allgemeinen Gesetzes
Die unsichtbare Hand
Revolution, Evolution und Reform

7 Der Midaskomplex im zwanzigsten Jahrhundert

Imperialistischer Krieg und Revolution
Arbeitslosigkeit und Staatsintervention
Inflation und Monetarismus

Schluss

Literatur

Rezensionen

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der niedergelassene arzt 10/2012

Rezension von Monika Schweihoff

»Das Streben nach Profit und die Gier nach Reichtum machten sich im Laufe der Geschichte in allen Kulturen und Zeitaltern immer wieder im menschlichen Denken breit. Autor Wolfgang Harsch geht der Frage nach, welche Wünsche und Ängste hinter diesem Drang, alles in Gold verwandeln zu wollen, stecken und welche Faktoren eine solche Haltung begünstigen…« [mehr]