Carmen Dege

Die Lüge und das Politische

Freiheit und Sicherheit in der Präventionsgesellschaft

Cover Die Lüge und das Politische

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EUR 9,90

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

230 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2065-9, Bestell-Nr.: 2065

Unter Mitarbeit von Martin Dege
Mit einem Vorwort von Klaus-Jürgen Bruder

»Carmen Dege hat ein sehr schönes Buch vorgelegt: ›Die Lüge und das Politische‹. Es klingt wie ein altes vertrautes Paar. Jeder kennt es – nur die Politiker erwecken den Eindruck, als begegnete es ihnen zum ersten Mal – sie rechnen darauf, dass man ihnen das Schauspiel abnimmt.«
Klaus-Jürgen Bruder

Die Sicherheitsdebatte der letzten Jahrzehnte ist geprägt von einem Konflikt zwischen staatlich zu gewährender Freiheit und dazu nötiger Sicherheit. Möglich wird dieser Diskurs durch die Verdrängung einer spezifischen Vorstellung von Freiheit, der dieses Buch gewidmet ist. Freiheit wird zur organisierten Lüge, die politisches Handeln ausschließt. Der Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit entpuppt sich dabei als nur scheinbar unabwendbar, als Illusion einer maßgeblich an Prävention und Absicherung orientierten Gesellschaftspolitik.

Der Autorin gelingt es mit ihrer Analyse, das Verständnis des Problemkreises zu erweitern. Darüber hinaus betritt sie theoretisches Neuland, indem sie anhand der Arendt’schen Philosophie eine Konzeption der Lüge weiterentwickelt, die bislang sowohl in der Literatur zur Lüge als auch in der Arendt-Debatte nur marginal gewürdigt wurde.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Der Status der Lüge im Diskurs der Macht 9
Klaus-Jürgen Bruder

Einleitung

1 Sicherheit, Sicherheitspolitik und Freiheit –
Wandlungen des Sicherheitsbegriffs in der Bundesrepublik Deutschland seit den 70er Jahren
1.1 Die erste Bedrohung des Rechtsstaats – Der Terrorismus der 70er Jahre
1.2 Von der Abwehr zur frühzeitigen Bekämpfung – Deutschland auf dem Weg zum Präventionsstaat
1.3 Antworten auf die neue Bedrohung nach dem 11. September 2001

2 Die Konzeptionen von Sicherheit und Freiheit in der Gouvernementalitätsdebatte
2.1 Die Bedeutung der Sicherheitsdispositive für die moderne Regierungsrationalität
2.2 Das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit im Liberalismus
2.3 Die Sicherheitsproblematik in der Bundesrepublik Deutschland im Lichte der Gouvernementalitätsdebatte – Eine Hinführung zur Lüge

3 Die Lüge
3.1 Ideengeschichtliche Perspektiven – Die intentionale Lüge, die politische Lüge und die außermoralische Lüge
3.1.1 Die Lüge als absichtsvolles Verhalten – Zwei beispielhafte Betrachtungen
3.1.2 Die Lüge als politische Notwendigkeit – Ideen zu einer Philosophie der Staatsführung
3.1.3 Die strukturelle Lüge – Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne
3.2 Hannah Arendt und das Politische
3.2.1 Pluralität und Natalität als Voraussetzungen politischen Handelns
3.2.2 Freiheit als Souveränität oder Freiheit als Virtuosität
3.2.3 Wo Gewalt ist, soll Macht sein
3.3 Fürsorge, Wahrheit, Herrschaft und Meinung – Von den Strukturvoraussetzungen der organisierten Lüge
3.3.1 Meinung und Wahrheit – Von der Beschaffenheit und Notwendigkeit eines wesentlich politischen Konflikts
3.3.2 Fürsorge und Herrschaft – Wie die Nützlichkeit das Handeln verdrängte
3.3.3 Die Konzeption der organisierten Lüge
3.4 Die Arendt’sche Lüge im ideengeschichtlichen Vergleich

4 Die Bedeutung der Lüge für das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit
4.1 Die Rolle der Lüge in der Sicherheitsdebatte zwischen Bundesinnenministerium und Bundesverfassungsgericht
4.2 Effekte der Lüge – Die Herausbildung eines negativen Freiheitsbegriffs in der aktuellen bundesdeutschen Sicherheitsdebatte

Schluss

Literatur

Rezensionen

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PW-Portal – Portal für Politikwissenschaft

Rezension von Andreas Braune

»Dege thematisiert ›die Paradoxien einer liberalen Sicherheitsgesellschaft‹ (208), mit denen versucht wird, die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit zu erreichen…« [mehr]

Literaturblog des Institut50plus

Rezension von Horst Grenz

»Der Autorin gelingt es mit ihrer Analyse, das Verständnis des Problemkreises zu erweitern. Darüber hinaus betritt sie theoretisches Neuland, indem sie anhand der Arendt’schen Philosophie eine Konzeption der Lüge weiterentwickelt, die bislang sowohl in der Literatur zur Lüge als auch in der Arendt-Debatte nur marginal gewürdigt wurde…« [mehr]