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In dieser Ausgabe werden in Form von Dialogen vergangene,
gegenwärtige und mögliche zukünftige Entwicklungen einer sozial-,
kultur- und geisteswissenschaftlich orientierten Psychologie
reflektiert und antizipiert. Die Dialoge lassen sich als eine
Standortbestimmung bedeutsamer Strömungen innerhalb und an der
Peripherie der Disziplin lesen.
In sechs Gesprächen zwischen Wissenschaftler*innen aus der
Psychologie sowie angrenzenden Fachgebieten und Forschungsfeldern
werden sowohl Einblicke in disziplinäre Entwicklungen als auch eng
an diese geknüpfte erfahrungsgesättigte biografische Perspektiven
geboten. Thematisch sind die Gesprächs-Beiträge durchaus
unterschiedlich gelagert, adressieren jedoch mit je eigenem Fokus
Fragen nach angemessenen Menschenbildannahmen, methodologischen
Zugängen, methodischen Verfahrensweisen, ethisch-moralischen
Positionen und dem Einbezug unterschiedlicher Formen der Erfahrung
in die Erkenntnisbildung. Sie verdeutlichen den
Differenzierungsgrad, die Heterogenität, Institutionalisierung,
aber bisweilen auch randständige Existenz der Positionen und
Perspektiven einer sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlich
orientierten Psychologie. Vor 30 Jahren erschien das erste Heft des
Journal für Psychologie mit dem Themenschwerpunkt »Die
Psychologie wird selbstreflexiv«. Mit der vorliegenden Ausgabe wird
diese Feststellung, vielleicht auch Forderung, weiter differenziert
und so das zentrale Anliegen aufgegriffen, das ehemals zur Gründung
der Zeitschrift führte.
Mit Beiträgen von Gerhard Benetka, Pradeep Chakkarath, Janina Loh,
Alexandre Métraux, Günter Mey, Aglaja Przyborski, Paul S. Ruppel,
Fritz Schütze, Ralph Sichler, Thomas Slunecko, Jürgen Straub,
Harald Welzer und Alexander Nicolai Wendt
Auf www.journal-fuer-psychologie.de kann das
Journal kostenlos abgerufen werden.