Siegfried Bernfeld

Theorie und Praxis der Erziehung/Pädagogik und Psychoanalyse

Werke, Band 5

Cover Theorie und Praxis der Erziehung/Pädagogik und Psychoanalyse

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EUR 59,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

669 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2161-8, Bestell-Nr.: 2161

Der fünfte Band der Werkausgabe enthält die erstmals 1925 erschienene polemische Streitschrift Sisyphos oder Die Grenzen der Erziehung, durch die Siegfried Bernfeld zum meistgelesenen Autor der Universitätspädagogik der Gegenwart wurde. Ergänzt wird der Sisyphos durch Materialien zu dessen Rezeption in den 1920er Jahren sowie durch Abhandlungen und Essays zum frühen Verhältnis von Pädagogik und Psychoanalyse. Bernfeld hat sich kritisch in pädagogische Kontroversen eingemischt und für die Berücksichtigung psychoanalytischer Aspekte geworben, um ein besseres Verstehen des kindlichen Erlebens zu ermöglichen.

Die Texte zur psychoanalytischen Ausbildung von Pädagogen stammen aus Bernfelds Nachlass und werden im vorliegenden Band erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie geben Einblick in die Zeit seiner Lehrtätigkeit am Berliner Psychoanalytischen Institut und in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung in den 1920er und 1930er Jahren.

Diese Publikation wurde von der Heidehof-Stiftung Stuttgart gefördert: www.heidehof-stiftung.de. Wir danken für die freundliche Unterstützung.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Theorie der Erziehung und der Erziehungswissenschaft – Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik
Sisyphos oder Die Grenzen der Erziehung (1925)
Der Erzieher (1927)
Die Psychoanalyse in der Erziehungswissenschaft (1926/27)
Die Bedeutung der Psychoanalyse für die Pädagogik (1929)

Einmischungen in zeitgenössische pädagogische Diskurse
Erbbiologische Pädagogik (1926)
Nachtrag zur Erbbiologischen Pädagogik (1926)
Erbbiologie. Die Bedeutung der Umwelt für die Erziehung (1926)
Der Irrtum des Pestalozzi (1926)
Sankt Pestalozzi (1927)
Alfred Adler (1928)

Kinder verstehen – Engagement für Kinder
Die Prügelstrafe in der Schule (1926)
Kinder-Enquête über das Prügeln (1926)
Das Schnullerverbot (1926)
Das geheime Kinderspielbuch. Jugend und Schundliteratur (1926)
Zerbrochenes Spielzeug – ganze Menschen! Das Spielzeug als Blitzableiter böser Triebe. Was die moderne Seelenkunde Neues von der Bedeutung des Spielzeugs zu sagen weiß (1926)
Das Kind braucht keinen Schutz vor Schund! Es schützt sich selbst! (1926)
Der Verkehr mit Kindern (1927)
Über sexuelle Aufklärung (1927)
Träume, die jeder träumt (1928)
Selbstmord (1929)
Über die allgemeinste Wirkung der Strafe (1931)
Camp and the Emotional Development of the Child (1940)

Schriften zur psychoanalytischen Ausbildung von Pädagogen
Der analytische Unterricht für Pädagogen (Berlin, 1930)
Protokolle der Engeren und der Weiteren Gruppe der Psychoanalytisch-pädagogischen Arbeitsgemeinschaft (Berlin, 1931/32)
Einführungskurse im Rahmen der Ausbildung von Pädagogen: Einführung in die Psychoanalyse für Pädagogen (Wien, 1933); Psychoanalytische Kinderpsychologie (Wien, 1934); Psychoanalytische Pädagogik (Wien, 1934)
Das „freie” Institut
Über die psychoanalytische Ausbildung (1952)

Besprechungen
Bemerkungen zur populären naturwissenschaftlichen Literatur (1909)
William Stern: Die psychologischen Methoden der Intelligenzprüfung (1912)
Geza Revesz: Das frühzeitige Auftreten der Begabung (1923)
Mary Chadwick: The Inter-Relations of Education and Neurosis (1926)
Paul Häberlin: Das Ziel der Erziehung (1926)
Carl Gustav Jung: Analytische Psychologie und Erziehung (1927)
Otto Seeling: Reifezeit und sexuelle Aufklärung (1927)
Ludwig Erik Tesar: Gesellschaft und Schule (1927)
Ernst Jucker: Selbstregierung in der Russischen Mittelschule (1927)
Alfred Adler: Zusammenhänge zwischen Neurose und Witz (1927)
Fritz Künkel: Die Kritik der Triebe (1927)
Otto Kaus: Pestalozzi und wir (1927)
Alfred Adler: Die Erziehung zum Mut (1927)
Béla Balász: Das richtige Himmelblau (1927)
Hermann Weimer: Fehlerbehandlung und Fehlerbewertung (1928)
Heinrich Meng: Strafen und Erziehen (1935)

Anhang
Zeitgenössische Stimmen zu „Sisyphos oder Die Grenzen der Erziehung”: Alois Jalkotzy (1925); Fritz Wittels (1925): Die Antipädagogen; Gustav Wyneken (1925); Ohne Verfasserangabe (1925); Kurt Wittkowski (1926); Paul Oestreich (1926); Otto Müller(-Main) (1926): Pessimismus und Optimismus in der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaft; Hans Fischl (1926): Die Lebenslüge der wissenschaftlichen Pädagogik; Dir. Heeger (1926); H.C. (1927); Sofie Lazarsfeld (1927)

Nachweis der Erstveröffentlichungen und Archivalien (mit ergänzenden Materialien) (Ulrich Herrmann)
Editionsbericht (Ulrich Herrmann)
Nachwort der Herausgeber
Sachregister
Personenregister

Rezensionen

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Luzifer-Amor Nr. 63 (1/19)

Rezension von Lutz von Werder

»Die Werkausgabe ist eine Auferstehung Bernfelds im Geiste. Jeder der chronologisch geordneten Bände ist sorgfältig erarbeitet, auf hohem editorischen Niveau, und verbindet die Originaltexte mit ausgewählten thematisch zugehörigen Texten von Zeitgenossen sowie einem abschließenden Kommentar. So entsteht ein umfassendes Bild von Bernfelds Arbeit und Bedeutung. Es wird ein Autor erkennbar, der wichtige Anwendungsfelder der Psychoanalyse als erster erschloss. En passant wird der Leser am Leitfaden der Schriften Bernfelds zum Zeitgenossen der Geschichte der Psychoanalyse…«

DZI Soziale Arbeit 3.2014

Rezension von Heidi Koschwitz

»Mit seinem antiautoritären Ansatz nahm der in den 1960er-Jahren wiederentdeckte Freud-Schüler Siegfried Bernfeld (1892-1953) einen wegweisenden Einfluss auf die Pädagogik. Dieser fünfte Band der auf zwölf Bände angelegten Werkausgabe enthält seine im Jahr 1925 erstmals erschienene Streitschrift ›Sisyphos oder Die Grenzen der Erziehung‹ in der er die Erziehung als Instrument des politischen Machterhalts interpretiert und das damalige Schulsystem als veraltet kritisiert…« [mehr]

HEP Informationen Berufsheilerziehungspflege in Deutschland e.V. 4/2013

Rezension von Ulf-Henning Janssen

»Kurzum: Es ist ein gutes, ein wichtiges Buch, dass Verlag und Herausgeber hier vorgelegt haben. Ganz nebenbei liest es sich auch ebenso erfreulich wie amüsant…« [mehr]