Gabriele Kehr, Werner Köpp
Übertragungsfokussierte Psychotherapie mit schwer gestörten Jugendlichen
Therapiebegleitende Arbeit mit Eltern und Betreuungseinrichtungen
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
149 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Februar 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3036-8, Bestell-Nr.: 3036
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837977554In Psychotherapien mit schwer gestörten Jugendlichen nimmt die
therapiebegleitende Arbeit mit Eltern und Betreuungseinrichtungen
eine zentrale Stellung ein. Gabriele Kehr und Werner Köpp wenden
Kernbergs Prinzipien der Übertragungsfokussierten Psychotherapie
auf die begleitende Eltern- und BetreuerInnenarbeit an und
diskutieren erstmals systematisch die Einbeziehung von
Hilfesystemen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der
therapiebegleitenden Arbeit mit Eltern, die ein geringes
elterliches Funktionsniveau aufweisen.
Anhand ausführlicher Fallbeispiele
unterschiedlicher Interventionstechniken veranschaulichen Kehr und
Köpp Eltern- und BetreuerInnenarbeit während der Diagnostik und im
Therapieverlauf. Die angebotenen Problemlösungen in der
therapiebegleitenden Zusammenarbeit sind sowohl für ÄrztInnen und
PsychotherapeutInnen als auch für SozialpädagogInnen, ErzieherInnen
und LehrerInnen wertvoll.
Mit einem Beitrag von Irma Gleiss
Inhaltsverzeichnis
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1 Vorbemerkungen
2 Kernbergs modifizierte analytische Behandlungsmethode bei
schweren Störungen
3 Warum Elternarbeit bzw. Arbeit mit Betreuerinnen bei der
Behandlung schwer gestörter Jugendlicher notwendig ist
4 Der Wissensstand zur begleitenden Arbeit mit Eltern auf niedrigem
elterlichem Funktionsniveau
5 Kriterien für die begleitende Arbeit mit Eltern auf niedrigem
Funktionsniveau bei Behandlungen schwer gestörter Jugendlicher
6 Zusammenarbeit mit sozialpädagogischen Einrichtungen und
Betreuerinnen
6.1 Unterschiedliche Arbeitsbedingungen für Therapeutin und
Betreuerin
6.2 Fremdunterbringung
6.3 Therapie als Auflage
6.4 Einzelgespräche mit Betreuerinnen oder aufsuchende Arbeit im
Team
6.5 Helferkonferenzen – Pro und Contra
6.6 Gesundheits- und sozialpolitische Notwendigkeiten
7 Einschätzung des Funktionsniveaus der Eltern und der
pädagogischen Kompetenz der Betreuerinnen
7.1 Fragen
zur Elternkompetenz
7.2 Fragen zur Struktur und Dynamik der Familie
7.3 Fragen zur Genese der Eltern
7.4 Fragen zu bisherigen sozialpädagogischen und therapeutischen
Maßnahmen
7.5 Pädagogische Kompetenzen der Betreuerinnen
8 Ziele der Arbeit mit Eltern und
Betreuerinnen
8.1 Ziele der Elternarbeit
8.2 Ziele in der Arbeit mit Betreuerinnen
9 Exkurs: Triangulierung
Irma Gleiss
9.1 Ödipuskomplex und Triangulierung
9.2 Frühe Triangulierung
9.3 Erweiterung des Konzepts der frühen Triangulierung
9.4 Von der frühen zur primären Triangulierung
9.5 Pathologisierung der Dyade
9.6 Triadische Kompetenz
9.7 Triangulierung in der TFP
10 TFP-Prinzipien und ihre Modifikationen in der
Elternarbeit bzw. Arbeit mit Betreuerinnen
10.1 Allgemeine Prinzipien der Elternarbeit
10.1.1 Neidreaktionen der Eltern bzw. der Betreuerinnen auf die
Patientin oder die Therapeutin
10.1.2 Arbeit der Therapeutin mit ihrer Gegenübertragung in der
Zusammenarbeit mit Eltern und Betreuerinnen
10.2 Die
Herstellung des Behandlungsrahmens und taktische Prinzipien
10.3 Strategische Prinzipien
10.4 Neutralität als therapeutische Haltung
10.4.1 Intrapsychische technische Neutralität
10.4.2 Interpersonelle Neutralität
10.5 Klären,
Konfrontieren, Deuten
10.6 Zusätzliche Prinzipien
10.6.1 Supportive Techniken
10.6.2 Förderung der triadischen Kompetenz
11 Vorbereitung der Therapie – Diagnostikphase,
Therapieplanung und -vertrag
11.1 Elternarbeit in der
Diagnosephase der jugendlichen Patientin
11.2 Planung der Arbeit mit Eltern bzw. mit Betreuerinnen
11.2.1 Planung der Arbeit mit den Eltern
11.2.2 Planung der Arbeit mit Betreuerinnen
11.3 Vertragsvereinbarungsphase: Absprachen mit Eltern bzw.
Betreuerinnen
12 Der Verlauf der Arbeit mit Eltern bzw. Betreuerinnen
während der Therapie der Jugendlichen
Literatur
Anhang: Fallgeschichten
Die Arbeit mit den Pflegeltern von Monika
Die Arbeit mit den Betreuerinnen von Michael
Die Arbeit mit der Bezugsbetreuerin von Jana
Die getrennt lebenden Eltern von Alicia und die Arbeit mit ihren
Betreuerinnen
Die Elternarbeit mit der alleinerziehenden Mutter von Sophie
Die Elternarbeit mit Nicoles Mutter und deren Freund – Über die
Schwierigkeit, keine »böse Mutter« sein zu können
Die Elternarbeit mit Melanies Mutter und dem Stiefvater
Die Elternarbeit mit Julias Eltern
Die AutorInnen
Rezensionen
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Socialnet.de am 11. November 2021
Rezension von Manfred Gerspach
»Die große, durch viel Fallmetarial unterfütterte Praxisnähe des gesamten Textes veranschaulicht den Spielraum der psychoanalytischen Behandlungsmöglichkeiten, der trotz der skizzierten massiven Belastungsmomente genutzt werden kann. Die Mühe der Autor/innen, die aufgewandt wurde, das Arbeitsgebiet differenziert aufzufächern, hat sich gelohnt. Dadurch wird belegt, welche effektiven Formen der Intervention (als Interaktion) es gibt, und so doch nicht alles verloren ist. Das Buch lebt von einer einfühlsamen Sprache, die vor allem in den ausgewählten Fallvignetten anschaulich zum Tragen kommt…«