Sandra Peukert

Familienarbeit in der Strategischen Jugendlichentherapie

Eine Evaluation der psychotherapeutischen Arbeit mit Jugendlichen und ihren Bezugspersonen

Cover Familienarbeit in der Strategischen Jugendlichentherapie

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Buchreihe: CIP-Medien

Verlag: Psychosozial-Verlag

392 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2020

ISBN-13: 978-3-8379-2963-8, Bestell-Nr.: 2963

Die Jugendzeit mit ihren zahlreichen Entwicklungsaufgaben stellt Heranwachsende und ihre Bezugspersonen vor besondere Herausforderungen. Psychische Symptome sind dabei als Fluchtversuch zu verstehen. Mit der Strategischen Jugendlichentherapie (SJT®) soll gesunde Entwicklung wieder in Gang gebracht werden. Die SJT® zielt neben der Symptomreduktion auch auf die Verbesserung der Emotionsregulation und Beziehungsgestaltung der Jugendlichen ab. Gleichzeitig unterstützt die Therapie entwicklungsförderndes Elternverhalten.

Sandra Peukert stellt mit ihrer Evaluationsstudie die SJT® als ganzheitliche und integrative Therapiemethode für die psychotherapeutische Arbeit mit Jugendlichen und ihren Familien dar. Dabei erläutert die Autorin theoretisch fundiert die Entwicklung von Bindung, Emotionsregulation und Beziehungsgestaltung und beschreibt die Rolle der Eltern als zentrale Sozialisationsinstanz. Praxisnah geht sie auf Therapieziel- und Behandlungsplanung ein und skizziert die Therapiebausteine der Einzel- und Gruppentherapie mit Jugendlichen sowie die Eltern- und Familienarbeit im teilstationären Setting. Abschließend werden die Ergebnisse der vorgenommenen Wirksamkeitsüberprüfung der SJT® dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

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Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Zusammenfassung

Einleitung

Kapitel 1
Entwicklungspsychologische Betrachtung
1.1 Bindung als zentrale Basis für die Entwicklung
1.1.1 Frühkindliche Bindung und Entwicklung innerer Arbeitsmodelle
1.1.2 Elterliche Feinfühligkeit als Entwicklungsfundament
1.1.3 Bindungsrepräsentanzen und Stabilität im Jugendalter
1.1.4 Bindung und Autonomie im Jugendalter – ein gemeinsamer Entwicklungsprozess
1.2 Emotionsregulation im Entwicklungsverlauf
1.2.1 Emotionen und Emotionsregulation
1.2.2 Das Prozessmodell der Emotionsregulation
1.2.3 Entwicklung von Emotionsregulation aus der Lebenslaufperspektive des Heranwachsenden und die Rolle der Eltern darin
1.3 Beziehungsgestaltung und Entwicklungsregulation
1.3.1 Beziehungsgestaltung als Passungselement zwischen Selbst und Umwelt
1.3.2 Motivationale Mechanismen der Beziehungsgestaltung
1.3.3 Beziehungsgestaltung im Zusammenspiel mit Bindung und Emotionsregulation

Kapitel 2
Entwicklung aus gesundheitspädagogischer Perspektive
2.1 Familie im Wandel
2.2 Familiäre Sozialisation und gesundheitliche Entwicklung im Jugendalter
2.2.1 Familie als zentrale Sozialisationsagentur gesundheitsbezogener Verhaltensweisen
2.2.2 Lebensphase Jugend: eine gemeinsame Entwicklungsanforderung
2.3 Familie und Gesundheit
2.3.1 Familiensalutogenese und Familienpathogenese als integrierter Denkansatz
2.3.2 Stressbewältigung und die Bedeutung von Ressourcen für eine gesundheitsorientierte Familienentwicklung
2.3.3 Schutzfaktor und Risiko: Familie als zentrale Einflussvariable für die gesundheitliche Entwicklung des Jugendlichen

Kapitel 3
Entwicklungsorientierte Psychotherapie
3.1 Affektiv-kognitive Entwicklungstheorie
3.1.1 Zentrale Grundannahmen der affektiv-kognitiven Entwicklungstheorie
3.1.2 Persönlichkeit als Ergebnis des Wechselspiels von Selbst und Umwelt
3.1.3 Symptombildung – der »Pausenknopf« in der Entwicklung
3.2 Systematische Zielanalyse, Therapieplanung und Therapiestrategie im therapeutischen Prozess mit Jugendlichen und ihren Bezugspersonen
3.3 Strategische Jugendlichentherapie (SJT) im teilstationären Setting
3.3.1 Therapiebausteine und -phasen im teilstationären Setting
3.3.2 Einzel- und Gruppentherapie mit Jugendlichen
3.3.3 Eltern- und Familienarbeit

Kapitel 4
Methodik
4.1 Fragestellung
4.2 Beschreibung der Studie
4.2.1 Untersuchungsdurchführung (Studiendesign)
4.2.2 Behandlungsteam und Eigenbeteiligung der Autorin
4.3 Beschreibung der Stichprobe
4.3.1 Ein- und Ausschlusskriterien
4.3.2 Stichprobe
4.3.3 Drop-out-Rate
4.4 Messinstrumente
4.4.1 VDS-Bögen: zentrale Bedürfnisse, frustrierendes Elternverhalten, zentrale Angst und Wut
4.4.2 Symptomchecklisten: YSR (Jugendliche) und CBCL (Eltern)
4.4.3 Behandlungszufriedenheit: FBB (Jugendliche, Eltern, Therapeuten)
4.5 Operationalisierbarkeit von Therapieerfolg
4.5.1 Effektstärken
4.5.2 Statistisch bedeutsame und klinisch relevante Veränderungen
4.6 Statistische Methoden und Datenanalyse

Kapitel 5
Ergebnisse und Diskussion
5.1 Beschreibung der Stichprobe aus der Perspektive der affektiv-kognitiven Entwicklungstheorie
5.1.1 Darstellung der handlungsleitenden Bedürfnisse der Stichprobe und ihrer charakteristischen Strategien zur Bedürfnisregulation
5.1.2 Darstellung der erlebten Bedürfnisfrustrationen der Stichprobe
5.1.3 Zusammenfassung erlebter Bedürfnisfrustrationen und daraus erworbener charakteristischer Regulationsstrategien der Stichprobe
5.2 Darstellung der Ergebnisse zu Hypothese 1 (verbesserter Umgang der Jugendlichen mit Bedürfnissen)
5.2.1 Darstellung der Ergebnisse zum Umgang der Jugendlichen mit Zugehörigkeitsbedürfnissen
5.2.2 Darstellung der Ergebnisse zum Umgang der Jugendlichen mit Autonomiebedürfnissen
5.2.3 Darstellung der Ergebnisse zum Umgang der Jugendlichen mit Homöostasebedürfnissen
5.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 1
5.3 Darstellung der Ergebnisse zu Hypothese 2 (verbesserter Umgang der Bezugspersonen mit zentralen Bedürfnissen)
5.3.1 Elterliche Umgangsweisen mit den Zugehörigkeitsbedürfnissen der Jugendlichen
5.3.2 Elterliche Umgangsweisen mit den Autonomiebedürfnissen der Jugendlichen
5.3.3 Elterliche Umgangsweisen mit den Homöostasebedürfnissen der Jugendlichen
5.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 2
5.4 Darstellung der Ergebnisse zu Hypothese 3 (Verbesserung des frustrierenden Elternverhaltens)
5.4.1 Veränderungen im frustrierenden Elternverhalten der Mütter aus Sicht der Jugendlichen
5.4.2 Veränderungen im frustrierenden Elternverhalten der Väter aus Sicht der Jugendlichen
5.4.3 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 3
5.5 Darstellung der Hypothesen und Ergebnisse zur Veränderung der Angst- und Vermeidungstendenzen der Jugendlichen
5.5.1 Darstellung der Ergebnisse zu Hypothese 4 (Verbesserung im Umgang mit Angst)
5.5.2 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 4
5.6 Darstellung der Hypothesen und Ergebnisse zur Veränderung des Umgangs mit Wut
der Jugendlichen
5.6.1 Darstellung der Ergebnisse zu Hypothese 5 (Verbesserung im Umgang mit zentralen Wutimpulsen)
5.6.2 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 5
5.7 Darstellung der Hypothese und Ergebnisse zum überdauernden Therapieeffekt der spezifischen Wirksamkeitsüberprüfung
5.7.1 Überdauernder Therapieeffekt hinsichtlich der Bedürfnisregulation der Jugendlichen
5.7.2 Überdauernder Therapieeffekt hinsichtlich der Emotionsregulation (Umgang mit Angst und Wut)
der Jugendlichen
5.7.3 Überdauernder Therapieeffekt hinsichtlich der Bedürfnisregulation der Bezugspersonen in Interaktion mit den Heranwachsenden
5.7.4 Überdauernder Therapieeffekt hinsichtlich des frustrierenden Elternverhaltens
5.7.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 6
5.8 Gesamtzusammenfassung der Ergebnisse zur spezifischen Wirksamkeitsüberprüfung
5.9 Darstellung der Ergebnisse zur allgemeinen Wirksamkeitsüberprüfung: Symptomreduktion (Hypothese 7)
5.9.1 Selbstbeurteilung der Jugendlichen zur Symptombelastung (YSR)
5.9.2 Klinische Relevanz der Symptomveränderung aus Sicht der Jugendlichen (RCI)
5.9.3 Fremdbeurteilung der Bezugspersonen zur Symptombelastung (CBCL)
5.9.4 Klinische Relevanz der Symptomveränderung aus Elternsicht (RCI)
5.9.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 7
5.10 Darstellung der Hypothese und Ergebnisse zum überdauernden Therapieeffekt der allgemeinen Wirksamkeitsüberprüfung (Symptomreduktion) und Behandlungszufriedenheit
5.10.1 Überdauernder Therapieeffekt hinsichtlich der Symptomreduktion (Hypothese 8)
5.10.2 Zusammenfassung der Ergebnisse zu Hypothese 8
5.10.3 Beschreibung der Behandlungszufriedenheit bei Therapieende
5.11 Diskussion der Ergebnisse und Ausblick
5.11.1 Diskussion der Ergebnisse zur allgemeinen Wirksamkeitsüberprüfung (Symptomreduktion)
5.11.2 Diskussion der Ergebnisse zur spezifischen Wirksamkeit der SJT für die Stichprobe der Jugendlichen
5.11.3 Diskussion der Ergebnisse zur spezifischen Wirksamkeit der SJT für die Bezugspersonen
5.11.4 Stellenwert der Ergebnisse für die Gesundheitspädagogik
5.11.5 Fazit und Ausblick für die Zukunft

Danksagung

Literatur

Rezensionen

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DZI. Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 8.2020

»Beobachten lasse sich ein hoher Nutzen der SJT bei der Veränderung von Bedürfnis- und Emotionsregulation, eine allgemeine Effektivität hinsichtlich der Symptomreduktion, eine positive Behandlungszufriedenheit und eine längerfristige Nachhaltigkeit der SJT als psychotherapeutisches Verfahren für Jugendliche…«

Socialnet.de am 9. Juni 2020

Rezension von Hans-Peter Heekerens

»Alles zusammengerechnet, ist für mich die hier vorgestellte Peukertsche Evaluationsstudie eine, der ich mit wissenschaftlichem Respekt begegne, und deren Ergebnisse ich als solide Hinweise für die spezifische Wirksamkeit der SJT werte. Ich lasse bei dieser Einschätzung jenes Augenmaß walten, zu der mich jahrzehntelange Beschäftigung mit der Evaluation von Intervention bei psycho-sozialen Problemlagen des Kindes- und Jugendalters (...) geführt hat. Es ist wünschenswert, dass die SJT und ihre Evaluationsforschung, von denen die vorliegende Wirksamkeitsstudie das jüngste Beispiel ist, im Diskurs der deutsch(sprachig)en Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie der dortigen Kinder- und Jugendhilfe mehr Aufmerksamkeit erfährt…«