Anna Bischoff
Die Jungenkrankheit der Moderne?
Zur Dekonstruktion von ADHS
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
216 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2019
Erschienen im September 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2936-2, Bestell-Nr.: 2936
Warum wird ADHS signifikant häufiger bei Jungen diagnostiziert? Der
aktuell von der Biomedizin dominierte Diskurs konnte darauf bisher
keine Antwort finden. Anna Bischoff setzt den monokausalen
Erklärungsmodellen deshalb einen interdisziplinären Ansatz
entgegen, indem sie das Zusammenwirken von biologischen,
soziokulturellen und psychodynamischen Faktoren beleuchtet, wenn
sie der Rolle des Geschlechts bei der Entstehung von ADHS
nachgeht.
Die Autorin eröffnet eine neue Perspektive auf ADHS, indem sie den
Trend zur Medikalisierung und Biologisierung ebenso wie die
epidemieartige Verbreitung der Diagnose beleuchtet. Sie
dekonstruiert die bisherige Diagnose- und Behandlungspraxis und
plädiert für eine Abkehr von ADHS als diagnostisch klar abgrenzbare
Krankheitskategorie.
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
1 Methodologische Orientierung – zumAnsatz der
Dekonstruktion
1.1 Dekonstruktion nach Jacques
Derrida
1.2 Weiterentwicklung der Dekonstruktion
1.3 Dekonstruktion als methodologische Orientierung
Resümee I
2 ADHS – Rekonstruktion eines
Krankheitsbildes
2.1 Historischer Abriss der
Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung
2.2 Biomedizinische, psychodynamische und soziokulturelle
Zugänge
2.3 Epidemiologie, Diagnostik und Therapie von ADHS
2.4 Abweichendes Verhalten und psychiatrische Diagnose
Resümee II
3 Dekonstruktion der Diskurse um ADHS
3.1
Überwindung monokausaler Perspektiven
3.2 Kindheit unter Optimierungsdruck
3.3 Selbstverbesserung, Neuroenhancement und Ritalin
3.4 Geschlechterdimension in Diskursen um ADHS
3.5 Psychodynamik – Familiendynamik – Soziodynamik
Resümee III
4 Ausblick und transdisziplinäre Öffnung der
Diskurse
4.1 Transdisziplinärer Blick auf ADHS und
Geschlecht
4.2 Abkehr von ADHS als nosologische Entität
4.3 Hinwendung zu einer sinnerschließenden Perspektive auf
Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität
Resümee IV
Schlussbetrachtung
Literatur