Begga Hölz-Lindau
Arbeit am Tonfeld bei ADHS
Pädagogische und psychodynamische Aspekte der Affektregulierung
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
350 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2020
Erschienen im Februar 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2904-1, Bestell-Nr.: 2904
Begga Hölz-Lindau weist nach, dass mithilfe des haptischen Ansatzes
der von Heinz Deuser entwickelten Arbeit am Tonfeld eine
Affektregulierung bei Kindern mit ADHS-Symptomatik erreicht wird.
Sie zeigt so den positiven Nutzen dieses Behandlungsansatzes für
die PatientInnen.
Interdisziplinär beschreibt Hölz-Lindau die Entstehung der Methode
Arbeit am Tonfeld und zeigt die Wirksamkeit bei Kindern mit ADHS
anhand ihrer klinischen Studie. Sie stellt die signifikanten
Verbesserungen der Affektregulierung in Bezug auf ihre pädagogische
und psychotherapeutische Relevanz dar und arbeitet didaktische
Vermittlungswege sowie erste konkrete Einsatzmöglichkeiten in der
Praxis heraus.
Inhaltsverzeichnis
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Danksagung
1 Einleitung
2 Rekonstruktion der Entstehung der »Arbeit am Tonfeld« nach
Deuser
Versuch mit Erweiterungen
2.1 Das Setting
2.2 Annahmen zur Wirkweise der »Arbeit am Tonfeld«
2.3 Zu vermutende Ursprünge: Rilkes Lyrik und das »Geführte
Zeichnen« nach Maria Hippius
2.3.1 Vermuteter erster
Ursprung: Deusers vorsprachliche Erfahrung während des Rezipierens
von Rilkes Lyrik
2.3.2 Vermuteter zweiter Ursprung: »Geführtes Zeichnen«
2.4 Erweiterter Exkurs: Versuch einer Modellgenerierung zur
F.rderung der vorsprachlichen Entwicklung
2.4.1
Förderung der Leiblichkeit beginnend auf Ebene der Haptik
2.4.2 Haptik: erster vorsprachlicher Ausdrucksmodus – ein
dialektisches Spannungsfeld von Berühren und Loslassen
2.4.3 Bild und Symbol: zweiter vorsprachlicher Ausdrucksmodus
2.4.4 Narration: dritter Ausdrucksmodus
2.4.5 Zusammenfassung
2.5 Deusers wichtigste Erkenntnis- und
Vorgehenswege
2.5.1 Vom »Geführten Zeichnen« zur
»Arbeit am Tonfeld« – Deusers Quintessenz
2.5.2 Deusers Erkenntnisse zum Material Ton und erste Schritte aus
heutiger Perspektive
2.5.3 Deusers Erkenntnisse durch die Versuchsanordnung des
Tastaktes
2.5.4 Deusers Erkenntnisse zur Rolle der begleitenden
Beziehungsgestaltung aus heutiger Perspektive
2.5.5 Der Name »Arbeit am Tonfeld«
2.5.6 Deusers Vernetzung der kunsttherapeutischen Methode mit dem
Fachbereich der Sozialen Arbeit
3 Reflektierende und erweiternde Erarbeitungen zu Deusers
Denkansätzen
3.1 Beziehungsgestaltungskonzepte und ihre Bedeutung für die
Entwicklung der »Arbeit am Tonfeld«
3.1.1 Viktor von
Weizsäcker, Wilhelm Dilthey: medizinische Anthropologie und
Hermeneutik – ein neuer Ansatz zum Wandel der
Arzt-Patienten-Beziehung
3.1.2 Hermann Nohl, Wilhelm Dilthey: der »Pädagogische Bezug« und
Hermeneutik – ein neuer Ansatz zum Wandel der
Pädagogen-Kind-Beziehung
3.1.3 Die »Arbeit am Tonfeld« – eine Entwicklungsförderung, die als
Synthese der veränderten Beziehungsgestaltungskonzepte aus Medizin
und Pädagogik verstanden werden kann
3.1.4 Ludwig Liegle, Heinz Deuser: Beziehungspädagogik und
vorsprachliche Entwicklungsförderung – eine mögliche Verbindung
3.2 Aspekte ausgewählter philosophischer Ansätze für ein
Verständnis der haptischen Beziehungsgestaltung in der »Arbeit am
Tonfeld«
3.2.1 Hermeneutische Ausführungen, die auf
einen haptischen Ursprung sozialer Beziehungsgestaltung verweisen:
von der Kulturanthropologischen Hermeneutik zur Phänomenologischen
Anthropologie
3.2.2 Die Phänomenologie als Zugang zur haptischen
Beziehungsgestaltung und deren Operationalisierung
3.3 Weitere Konzepte aus Physiologie, Psychosomatik,
Kognitionspsychologie und Psychoanalyse zum Grundverständnis
haptischer und sozialer Beziehungsgestaltung
3.3.1 Die
ineinandergreifenden Wirkfaktoren des Gestaltkreises
(Psychosomatik), des Reafferenzprinzips (Physiologie) und der
Sensomotorik (Kognitionspsychologie)
3.3.2 Winnicott: »Primitive Gefühlsentwicklung« und Analogien zur
haptischen Beziehungsgestaltung
3.4 Zum Verständnis der haptischen Beziehungsgestaltung:
Bewegung und Wahrnehmung zusammengefasst im Modell des
Gestaltkreises
3.4.1 Gestaltkreis: gegenseitiges
Verwobensein der Bewegung und Wahrnehmung
3.4.2 Gestaltkreis: Tendenz zur Wandlung der Bewegung durch die
Krise
3.4.3 Gestaltkreis: gegenseitige Verborgenheit der Bewegung und
Wahrnehmung
3.5 Erweiterter Blick auf die »Arbeit am Tonfeld«:
kulturelle und ästhetische Bildung
3.5.1
Pädagogisch-kulturelle Bildungsförderung der Sinne im
»Resonanzfeld« (Fuchs, Rosa) des Tonfeld-Settings
3.5.2 Die »Arbeit am Tonfeld« unter dem Blickwinkel des Konzepts
der »ästhetischen Bildungsprozesse« nach Gerd Schäfer
3.6 Zusammenfassende Thesen zur »Arbeit am
Tonfeld«
4 Theoretische Grundlagen zur
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
(ADHS)
Mehrperspektivische Betrachtung, Kritik und ein
neuer Behandlungsansatz mit klinischem Anwendungsbeispiel
4.1 ADHS aus pädagogischer Perspektive oder die schwierige
Rolle der Pädagogik im Kontext der Problematik
4.2 ADHS aus klinischer Perspektive
4.2.1
Geschichtliches
4.2.2 Leitsymptome, Klassifikation und Diagnostik
4.2.3 Epidemiologie, Prävalenz
4.2.4 Komorbide Störungen
4.2.5 Verlauf
4.2.6 Ätiologiefaktoren
4.2.7 Diskussionen zur Medikation
4.2.8 Kritische Gesamteinschätzung des Phänomens ADHS
4.2.9 Behandlungsansätze, Kritik und ein neuer vorsprachlicher
Therapieansatz
4.3 ADHS aus der Perspektive der Psychodynamik und
Sinnesentwicklung
4.3.1 Containmentstörung, sensorische
Wahrnehmungsstörung und vorsprachliche Entwicklung
4.3.2 Triangulierungsstörung
4.3.3 Traumatische Erfahrungen und emotionale Belastungen
4.4 ADHS aus der Perspektive der Haptik
4.4.1
Die Vermeidung von Beziehung auf Ebene der Haptik
4.4.2 Die Weltwahrnehmung aus vorsprachlich-haptischer
Perspektive
4.4.3 Das Modell eines haptischen Abwehrmechanismus
4.5 Klinische Fallstudie
4.5.1 Die ersten
beiden Treffen
4.5.2 Die erste Tonfeldstunde
4.5.3 Die sechste Tonfeldstunde
4.5.4 Zusammenfassende Schlussfolgerungen und kurzer Überblick
nachfolgender Stunden
4.5.5 Nachbesprechung mit den Eltern
4.5.6 Resümee der klinischen Fallstudie
5 Fragestellung und Hypothesen
6 Methodik
6.1 Vorstudie zur Machbarkeit
6.2 Eingesetzte klinisch etablierte Testverfahren
6.2.1
Diagnostiksystem für psychische Störungen im Kindes- und
Jugendalter nach ICD-10 und DSM-IV (DISYPS):
Fremdbefragungsbogen hyperkinetische Störung (FBB-HKS) und
Fremdbefragungsbogen Störung des Sozialverhaltens (FBB-SSV)
6.2.2 Fremdbefragungsbogen zu Stärken und Schwächen (SDQ)
6.3 Die Entwicklung des Auswertungsrasters »Arbeit am
Tonfeld«
6.3.1 Die Konzepte zur Grundstruktur des
Auswertungsrasters
6.3.2 Operationalisierte Phänomene mit Konzepten – die
Phänomenologien
6.3.3 Struktureller Aufbau und Auswertung des quantitativen
Tonfeld-Manuals
6.4 Auswahl der Stichprobe
6.5 Studiendesign
6.6 Durchführung der Studie
6.7 Statistische Methoden
6.7.1 Statistische Verfahren
zur Berechnung der Intraklassenkorrelation
6.7.2 Statistische Verfahren zur Überprüfung der Hypothese 1
6.7.3 Statistische Verfahren zur Überprüfung der Hypothese 2
6.7.4 Statistische Verfahren zur Überprüfung der Hypothese 3
7 Statistische Ergebnisse
7.1 Die Ergebnisse der Intraklassenkorrelation (ICC)
7.2 Ergebnisse der Untersuchungen zur Hypothese 1
7.3 Ergebnisse der Untersuchungen zur Hypothese 2
7.3.1
Tonfeldvariablen
7.3.2 Fremdbefragungsbogen Stärken und Schwächen Elternbewertungen
Hyperaktivität
7.3.3 Fremdbefragungsbogen Störung des Sozialverhaltens
Elternbewertungen
7.3.4 Fremdbefragungsbogen hyperkinetische Störung
Elternbewertungen
7.4 Ergebnisse der Untersuchungen zur Hypothese
3
7.4.1 Korrelative Zusammenhänge der Tonfeldvariablen
untereinander
7.4.2 Korrelative Zusammenhänge zwischen den Tonfeldvariablen und
den Variablen der externen Instrumente
8 Diskussion
8.1 Diskussion der Ergebnisse der Intraklassenkorrelation
8.2 Diskussion der Ergebnisse zur Hypothese 1
8.3 Diskussion der Ergebnisse zur Hypothese 2
8.4 Diskussion der Ergebnisse zur Hypothese 3
8.5 Limitationen der klinischen Studie
8.6 Diskussion zur klinischen Fallstudie
8.7 Diskussion zur möglichen pädagogischen Relevanz aller
Ergebnisse
9 Zusammenfassung
10 Literatur
11 Tabellen und Abbildungen
Anhang
Auswertungsraster »Arbeit am Tonfeld«