Tobias Vollstedt
Tiefenhermeneutische Analyse des ersten Satzes der Sonate für zwei Klaviere in D-Dur (KV 448/375a) von Mozart
Eine musikpsychoanalytische Studie zum sogenannten Mozarteffekt

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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
297 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Mai 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2374-2, Bestell-Nr.: 2374
»Macht Mozarts Musik intelligenter?« Den Diskurs um den sogenannten
»Mozarteffekt« nimmt Vollstedt zum Anlass, psychoanalytische
Überlegungen zu Musik und Kunst kritisch zu diskutieren. Seine
Methodik der musikalischen Analyse richtet er an der
Tiefenhermeneutik Alfred Lorenzers aus. Mittels
Gegenübertragungsanalyse, dem Vergleich unterschiedlicher Aufnahmen
und einer Rekonstruktion historisch angemessener Analysekategorien
wird der Weg für das szenische Verstehen von musikalisch
dargestellten Gesten bereitet.
Anhand seiner Analyse der Sonate für zwei Klaviere (KV 448/375a)
macht Vollstedt musikalisches Denken erlebbar und stellt die
Interpretationsergebnisse in einen sinnlich-konkreten,
mentalitätsgeschichtlichen Kontext. Dabei finden sowohl der
konkrete Entstehungszusammenhang als auch das überindividuelle
Kunstwerk Berücksichtigung. Die Annäherung an das Material
geschieht mittels zeitgenössischer musiktheoretischer Konzepte und
stellt eine Neuerung im Verstehen von Musik der sogenannten Wiener
Klassik dar.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Danksagung
1 Einleitung
2 Musikanalyse zwischen empirischer Forschung, Musiktheorie
und Psychoanalyse
2.1 Der sogenannte Mozarteffekt
2.2 Erste Erklärungsansätze
2.3 Musik und Psychoanalyse: Zugänge und Forschungsansätze
2.4 Zum eigenen Vorgehen
3 Methodenentwicklung
3.1 Tiefenhermeneutik
3.1.1 Theoretischer Hintergrund
3.1.2 Wider eine »angewandte Psychoanalyse«
3.1.3 Freuds Theorie der Dichtung
3.1.4 Exkurs: Lorenzers Sozialisationstheorie
3.1.5 Unterschiedliche ästhetische Umgangsweisen mit Brüchen in der
primären Sozialisation
3.1.6 Auslösereize und noch nicht symbolisierte
Interaktionsformen
3.1.7 Tiefenhermeneutik als Methode
3.1.8 Exkurs: Ideengeschichtliche Einordnung des Werkes
Lorenzers
3.2 Untersuchung tiefenhermeneutischer Musikanalysen
3.2.1 Oberhoff: Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald
Gluck
3.2.2 Oberhoff: Christoph Willibald Glucks präödipale Welt
3.2.3 Oberhoff: Mozart. Eine musikpsychoanalytische Studie
3.2.4 Heilgendorff: Experimentelle Inszenierungen von Sprache und
Musik
3.2.5 Schmid Noerr: Der Wanderer über dem Abgrund
3.2.6 Trapp: Analyse von Kantaten und instrumentalen Werken Johann
Sebastian Bachs
3.2.7 Niedecken: Einsätze
3.2.8 Picht: Beethoven und die Krise des Subjekts
3.2.9 Exkurs: Hinweise auf eine Kritik der Musikphilosophie
Adornos
3.3 Zusammenfassende Überlegungen zur Methodik der
tiefenhermeneutischen Analyse von Musik
4 Tiefenhermeneutische Analyse des 1. Satzes der Sonate für
zwei Klaviere, D-Dur (KV448/375a), von Wolfgang Amadé
Mozart
4.1 Beschreibung der Erstbegegnung und der
evozierten Phantasien
4.2 Vergleich unterschiedlicher Interpretationen
4.3 Untersuchung der Reaktionen auf das Werk
4.3.1 Rezeption der Mozarteffekt-Forschung
4.3.2 Die Mozarteffekt-Forschung
4.3.3 Veröffentlichungen zur Sonate für zwei Klaviere, D-Dur (KV
448/375a), als öffentliche Reaktionen
4.4 Beschreibung des Kompositionsanlasses und der Uraufführung
4.4.1 Zur Lebenssituation Mozarts 1781
4.4.2 Zur Uraufführung der Sonate für zwei Klaviere, D-Dur (KV
448/375a)
4.4.3 Zu den Entstehungsumständen
4.5 Rekonstruktion historisch angemessener Analysekategorien
4.5.1 Temperaturen und Tonartencharakteristik
4.5.2 Rhetorik und Affektenlehre
4.5.3 Figurenlehre
4.5.4 Sonatenhauptsatzform oder ›erstes Allegro‹
4.5.5 Empfindung als innere Sicht auf eine Komposition
4.6 Suche nach Szenen im Werk sowie identifikatorisches Nacherleben
mithilfe szenischer Phantasie
4.6.1 Wechselspiel und Verschmelzung
4.6.2 Sexuelle Konnotationen
4.6.3 Einbruch dämonischer Macht
4.6.4 Hervorgehobene Passagen
4.6.5 Zusammenfassende Kommentare zum ersten Satz
4.7 Zusammenfassung der Szenen zu einer Situation
4.8 Einordnung der szenisch dargestellten Situation in das
kulturelle und gesellschaftliche Herkunftspanorama
4.8.1 Bürgertum und Adel
4.8.2 Prüderie
4.8.3 Kindheit und Jugend
4.8.4 Onanie-Diskurs
4.8.5 Ehekonzeption
5 Zusammenfassung und Ausblick
6 Anhang
6.1 Verzeichnis der zitierten
Figuren
6.2 In Redeabschnitte gegliederte Untersuchung des ersten
Satzes
6.2.1 Redeteil a), Fanfare und Thema, Takt 1–4 und 5–13.1
6.2.2 Redeteil b), Variation, Takt 13.1–17.1
6.2.3 Redeteil c), neuer Gedanke 1, Takt 17.2–25.1
6.2.4 Redeteil d), neuer Gedanke 2, Takt 25.1–31.1
6.2.5 Redeteil e), Schlusssatz, Takt 31.2–33
6.2.6 Redeteil f), neues Thema 1, Takt 34–41–49.1
6.2.7 Redeteil g), neuer Gedanke 3, Takt 49.1–64
6.2.8 Redeteil h), Weiterführung, Takt 64.4–73.1
6.2.9 Redeteil i), Schlusssatz, Takt 73.2–80, Doppelstrich
6.2.10 Redeteil j), neues Thema 2, Takt 81–94.1
6.2.11 Redeteil k), Variation, Takt 94–102.1
6.2.12 Redeteil l), Überleitung, Takt 102.2–110
6.2.13 Redeteil m), Fanfare und Thema, Takt 110–113, 114–122 (vgl.
a)
6.2.14 Redeteil n), Variation, Takt 122–127 (vgl. b)
6.2.15 Redeteil o), neuer Gedanke 1, Takt 127–135 (vgl. c)
6.2.16 Redeteil p), neues Thema 1, Takt 136–143–151 (vgl. f)
6.2.17 Redeteil q), neuer Gedanke 3, Takt 151–166 (vgl. g)
6.2.18 Redeteil r), Weiterführung, Takt 166.2–175.1 (vgl. h)
6.2.19 Redeteil s), neues Thema 2, Takt 175.1–187 (vgl. j)
6.2.20 Redeteil t), Schlusssatz, Takt 187–194
6.2.21 Zusammenfassung der szenischen Kommentare
6.3 Noten der Sonate für zwei Klaviere, D-Dur (KV 448/375a)
Literatur