Hannes König
Kunst und Entfremdung
Ein soziologisch-psychoanalytischer Ansatz
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
222 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2450-3, Bestell-Nr.: 2450
Will man sich mit der psychoanalytischen Perspektive der
Kunstbetrachtung auseinandersetzen, fällt auf, dass es der
Psychoanalyse – trotz einer Vielzahl an Interpretationen einzelner
Werke – nach wie vor an einer etablierten und umfassenden
Kunsttheorie mangelt. Doch die Konzepte des mittlerweile in
Vergessenheit geratenen ungarischen Kunstsoziologen Arnold Hauser
erlauben nicht nur zahlreiche Anknüpfungspunkte für
psychoanalytische Überlegungen, sie bieten gleichzeitig das
tragfähige Fundament für eine längst überfällige Theorie
psychodynamischer Prozesse im Kunstkontext.
Zunächst schildert der Autor den biografischen Werdegang Hausers
und rekonstruiert seine maßgeblichen Theorien. Anschließend
erweitert König das soziologische Konzept der Entfremdung um
philosophische und psychoanalytische Sichtweisen. Damit gelingt ihm
ein neuer Zugang zum Verständnis des kreativen Schaffensprozesses,
der Kunstrezeption und der Kunstgeschichte. Anhand zahlreicher
Beispiele aus Musik, Film, Literatur und Malerei leitet er drei
allgemeine Wirkfaktoren ab und versucht eine Antwort auf die
kontrovers diskutierte Frage: Was ist überhaupt Kunst?
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Danksagung
1. Dorians magischer Spiegel
Eine Art Einleitung
1.1 Was heißt Entfremdung?
1.2 Schuljungen und Dilettanten
1.3 Über den Inhalt dieses Buches
1.4 Der Wohnort des Doppelgängers
Teil I
Arnold Hauser: Leben und Werk
2. Im Lesesaal vom Britischen Museum
Über den
biografischen Werdegang Arnold Hausers
2.1 Der Budapester Sonntagskreis
2.2 Von »ausgedehnten Studienreisen unterschiedlicher Dauer«
2.3 Im österreichischen Filmgeschäft
2.4 Mit der »Geduld eines Maurers«
2.5 Späte Weinlese
3. Die »Vereinigung vom Unvereinbaren«
Über
wesentliche Grundkonzepte in Hausers Werk
3.1 Die Dialektik der Kunst
3.2 Die dreifache Bedingtheit von Kunst
3.3 Die Kunstgeschichte nach Bildungsschichten
3.4 Kunst als Herausforderung
4. Entfremdung als »anthropologische
Konstante«
Philosophische, soziologische und
psychoanalytische
Perspektiven
4.1 Entfremdung in der Philosophie und Soziologie
4.2 Hausers entfremdetes Konzept der Entfremdung
4.3 Psychoanalytische Perspektiven
4.4 Entfremdung als »falsches Selbst«
Teil II
Die Kunst der Entfremdung
5. Die schönste Art von Mülleimer, die man sich vorstellen
kann
Über Entfremdung in der künstlerischen
Tätigkeit
5.1 Klassische Perspektiven
5.2 Arnold Hausers Kritik am privaten Kunstbetrieb
5.3 Entfremdung im künstlerischen Prozess
5.4 Was ist Kunst? Eine Checkliste
6. Vom Unheimlichen zur Entfremdung
Eine
psychoanalytische Theorie der Kunstrezeption
6.1 Das Symbolische Potenzial
6.2 Abwehrmusik
6.3 Ein unheimliches Wortspiel
6.4 Entfremdung in der Rezeption von Kunst
6.5 Kunst und Transformation
7. Der Brand imBorgo
Kunstgeschichte als
fötales Drama
7.1 Die psychogene Geschichtstheorie
7.2 Vom fötalen Drama zur künstlerischen Form
7.3 Entfremdung in der Kunstgeschichte
Teil III
Der Ort des Schweigens
8. Nachts im Museum
Kunst als Transformation:
Ein filmisches Beispiel
8.1 Nicht einschlafen!
8.2 Das Museum als Symbol für unser Selbst
8.3 Der vorbildliche Kunstgenuss
9. Die Entfremdung der Kunst
Über Künstler,
Therapeuten, den Ort des Schweigens
und seine Doppelgänger
9.1 Die Unmittelbarkeit moderner Kunst
9.2 Die Wirkfaktoren der Kunst – Zusammenfassung
9.3 Das Bild der Pfeife
9.4 Ausblick:Was liegt jenseits der Entfremdung?
Rezensionen
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Musikerziehung, Jahrgang 68, Heft 2, Oktober 2015
Rezension von Gerta Steinringer
»Mit dieser Arbeit ist sicher ein wichtiger und anerkennenswerter weiterer Baustein zu einer psychoanalytischen Kunsttheorie gelungen…« [mehr]