Manfred Dierks
Thomas Manns Geisterbaron
Leben und Werk des Freiherrn Albert von Schrenck-Notzing

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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
366 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6811-6, Bestell-Nr.: 811
Der Münchener Psychotherapeut und Mediziner Albert von
Schrenck-Notzing war ein reicher, fanatischer Außenseiter, der sich
in seinem Palais ein okkultistisches Labor eingerichtet hatte. Dort
veranstaltete er Séancen, die auch Persönlichkeiten seiner Zeit wie
Thomas Mann anzogen. Die dabei präsentierten Medien erzeugten den
konkreten Eindruck, sie würden mit psychischer Energie menschliche
Gliedmaßen produzieren. Dieses Phänomen stieß sowohl auf heftige
Ablehnung als auch auf Faszination – so hatte Thomas Mann »nicht
den Schatten eines Zweifels« an der okkulten Echtheit der
Materialisation, die er sah.
Seine Karriere hatte Schrenck-Notzing als einer der ersten
Sexualmediziner fortschrittlich begonnen. Er arbeitete mit Hypnose
und Suggestion und stand als bedeutende Figur in der Geschichte der
Tiefenpsychologie in Kontakt mit Charcot, Freud und den
okkultistisch interessierten Psychiatern Bleuler und C. G. Jung.
Somit bildet die Geschichte um den »Geisterbaron« ein Sonderkapitel
der Moderne – strikt nach den Quellen, aber als lebendige Erzählung
dargeboten.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Oldenburg
München
Die Hypnose kehrt zurück
Der Hypnotismus als Wissenschaft
Familienangelegenheiten (1)
Umerziehung der Homosexuellen
Konzepte des Unbewussten
Strenge Empirie
Familienangelegenheiten (2)
Hypnose vor Gericht: Prozess Czynski
Thomas Mann in München
Münchener Jahre: 1894–1898
Die Traumtänzerin Magdeleine
Keine Furcht vor dem Reichtum
Materialisations-Phänomene
Der Donnerschlag
Nachkrieg und Weltveränderung
Offensive
Krieg und Frieden: 1925–1929
Anhang
- Abkürzungen
- Abbildungen
- Archivalien
- Literatur
- Personenverzeichnis
Rezensionen
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Neue Zürcher Zeitung vom 15. August 2012
Rezension von Oliver Pfohlmann
»Dass sich Dierks auch da nicht vorschnell über ›Thomas Manns Geisterbaron‹ lustig macht, wo Schrenck-Notzing zum Opfer seiner pseudowissenschaftlichen Phantasmen wurde, macht die kenntnisreiche und mit dem Einfühlungsvermögen und Rüstzeug eines Romanciers geschriebene Darstellung sympathisch…« [mehr]
Lübecker Nachrichten, 25. Mai 2012
Rezension von Jürgen Feldhoff
»Albert von Schrenck-Notzing (1862-1929) war einer der Pioniere der Tiefenpsychologie und der Hypnosetherapie. Und er war – zumindest von seinen mittleren Jahren an – ein praktizierender Okkultist, der viele Menschen in seinen Bann zog, darunter auch Thomas Mann…« [mehr]
Zeitschrift für Anomalistik Band 13 (2013), S. 221-280
Rezension von Peter Mulacz
»Wie in einem spannenden Roman lässt der Autor Manfred Dierks in seiner biographischen Erzählung die Persönlichkeit Schrenck-Notzings vor dem Leser entstehen und sein Leben und seine Aktivitäten an ihm vorüberziehen, eingebettet in ein breit angelegtes Zeitgemälde…« [mehr]
www.der-schwache-glaube.de
Rezension von Christoph Fleischer
»Die Erzählung ist, wie das Leben, das es schildert, eingebunden in den ideengeschichtlichen und geistig-politischen Kontext der damaligen Zeit, des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, und führt Leserin und Leser quasi wie in eine Zeitreise dorthin…« [mehr]
Jahrbuch für Literatur & Psychoanalyse. Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 32
Rezension von Walter Schönau
»Das Buch erzählt nicht nur den Lebenslauf des Barons, sondern auch die komplizierte Geschichte der frühen Tiefenpsychologie mit ihrer Theorienvielfalt von Mesmer über Charcot, Liébeault, Bernheim, Janet, du Prel, Freud, Jung, Bleuler und vielen anderen bis 1930. Das Namenregister macht die Biographie zum Kompendium. Wir werden daran erinnert, wie aus Mesmerismus, Hypnotismus und Somnambulismus sich auch Freuds Theorie des Unbewussten entwickelt hat…« [mehr]
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. November 2012
Rezension von Martin Halter
»Lesen Sie die Rezension von Martin Halter im Archiv auf FAZ.net!…« [mehr]
parapsychologie.ac.at Newsletter Nr. 48
Rezension von Peter Mulacz
»Wie in einem spannenden Roman läßt der Autor in dieser biographischen Erzählung die Persönlichkeit Schrenck-Notzing vor dem Leser entstehen und sein Leben und seine Aktivitäten an ihm vorüberziehen, eingebettet in ein breit angelegtes Zeitgemälde…« [mehr]
Gnostika. Zeitschrift für Symbolsysteme, Mai 2012
Rezension von F. W. Schmitt
»Albert von Schrenck-Notzing wird weiterhin eine schillernde und tragende Gestalt dieser Emanation der Erforschung des Unbewussten bleiben. Manfred Dierks hat seinen Beitrag geleistet, und legt eine unterhaltsame und gelehrte Biografie vor, die den Leser fesselt und zugleich mitnimmt auf eine okkulte Reise ins Geisterhafte…« [mehr]
Unser Lübeck, Kultur Magazin
Rezension von Hildegard Przybyla
»Mit der vorliegenden Biografie ist dem Autor insgesamt eine äußerst lesenswerte Beschreibung der geistigen Strömungen dieser vorvergangenen Epoche gelungen…« [mehr]