Helga Gotschlich
Das Bild in mir
Ein Kriegskind folgt den Spuren seines Vaters

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Buchreihe: Haland & Wirth
Verlag: Psychosozial-Verlag
439 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juli 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2177-9, Bestell-Nr.: 2177
Als wäre es gestern gewesen, erinnert sich Helga Gotschlich an die
Situation im Luftschutzkeller während des Bombenangriffs auf
Dresden und an die Bilder der Menschen, die ums nackte Überleben
kämpften. Die Historikerin gehört selbst zur Generation der
»Kriegskinder« und erzählt im vorliegenden Werk ihre eigene
Geschichte. Im Mittelpunkt der Reise zurück in die Zeit des Krieges
steht die Frage nach dem verlorenen Vater, genannt »Papa Paul«.
Nachdem er 1945 ein letztes Mal als Panzerfahrer nach Berlin
einrücken musste, kehrte er nicht mehr nach Hause zurück. Doch was
geschah mit ihm?
Durch den Verlust des Vaters veränderte sich die Situation in der
Familie drastisch. Für die damals heranwachsende Tochter bedeutete
dies ein Verlust von Geborgenheit und ein abruptes Ende ihrer
Kindheit. Lange weigert sie sich, die neue Lebenssituation
anzuerkennen und die üblichen Erklärungen für vermisste Soldaten zu
akzeptieren. Jahrzehnte nach dem Verschwinden des Vaters ist sie
bereit, das Geheimnis um »Papa Paul« zu lüften, und begibt sich
mithilfe der akribischen Mittel einer Historikerin auf die Suche
nach seinen Spuren.
Mit ihrer zeitgeschichtlichen Rückblende lüftet die Autorin nun ein
Familiengeheimnis um den Verschollenen und hinterfragt dabei sowohl
das Wesen und die Persönlichkeit des Vaters als auch Leerstellen in
der eigenen Biografie. Gleichzeitig zeichnet ihre Geschichte ein
Bild der Kriegs- und Nachkriegsjahre und reflektiert die
psychischen, physischen und zwischenmenschlichen Auswirkungen und
Verwerfungen der beiden Weltkriege.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Prolog
Das Lächeln des Papa Paul
Inseln der Erinnerung
Einfach am Leben bleiben
Wer weint denn schon um Annedora
Das Gesicht
Tapfere Mädchen weinen nicht
Es wäre ja recht
Chitler kapuuut!
Schatten ihrer selbst
Noch nicht
Draußen und drinnen
Momentan nicht zu Hause
Ein Telegramm
Das Leben geht weiter
Das Tabu
Eine verschlossene Blechschachtel
Seine Majestät der Zufall
Gesprengte Fesseln
Das Kind in der langen Jacke
Unerfüllte Erwartungen
Wer steckte in der Uniform?
Ob der Paul …?
Der Name einer Stadt
Das andere Leben
Die Verwandlung
Licht hinter den Wolken
Dank
Historiografische Anmerkungen
Literatur
Rezensionen
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ZFG. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 61. Jahrgang, Heft 2/2013
Rezension von Katharina Lange
»Durchweg empfindet man beim Lesen des Buches die persönliche Betroffenheit der Autorin. Die im Stil einer mitreißenden Erzählung mit zahlreichen Details wiedergegebenen Ereignisse wirken sehr authentisch…« [mehr]
Neues Deutschland vom 24. November 2012
Rezension von Ulrike Schuster
»Auch wenn man die Geschichte des Zweiten Weltkrieges zu kennen glaubt, zieht dieses Buch vom ersten Kapitel an in Bann, weil die Autorin ihr Kindheitsmosaik beeindruckend plastisch und detailliert entwickelt…« [mehr]
Trauma & Gewalt. Forschung und Praxisfelder 4/2012
Rezension von Barbara Stambolis
»›Das Allerweltsschicksal eines Kriegskindes ohne Vater‹, auf mehr als 400 Seiten dargestellt, ist für Betroffene und Forscher mit sachlich-historischem und persönlichem Erkenntnisgewinn zu lesen…« [mehr]
ekz.bibliotheksservice
Rezension von Heidrun Küster
»Ein unschätzbares Zeitzeugnis, das die Folgen von Kriegstraumata beschreibt, die Gefühlswelt von Kriegskindern und ihrer Eltern und die psychische Verfassung der Nachkriegsgesellschaft…« [mehr]