Anne Betten, Miryam Du-nour

Wir sind die Letzten. Fragt uns aus

Gespräche mit den Emigranten der dreißiger Jahre in Israel

Cover Wir sind die Letzten. Fragt uns aus

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Buchreihe: Haland & Wirth

Verlag: Psychosozial-Verlag

455 Seiten, Broschur, 134 x 210 mm

Erschienen im Juli 2004

ISBN-13: 978-3-8980-6936-6, Bestell-Nr.: 936


»... wer dieses Buch zur Hand nimmt und darin liest, wird auf 450 Seiten Gelegenheit haben, vom Leben der Jeckes zu erfahren, mehr als jemals zwischen zwei Buchdeckeln zusammengefaßt worden ist.«
Michael Augustin, Radio Bremen, 14.10.1995

»Das Buch einen Interviewband zu nennen, griffe zu kurz. Es ist der kollektive Roman einer außergewöhnlichen Generation, spannend nicht nur wegen der Einzelschicksale, sondern auch wegen der Variabilität des sprachlichen Ausdrucks und der individuellen Temperamente, die zu Wort kommen.«
Anna Mitgutsch, Der Standard, 29.1.1996

In mehr als 700 Interviewausschnitten berichtet dieses Buch facettenreich vom Lebensweg und kulturellen Selbstverständnis der letzten deutschsprachigen Juden in Israel. Dabei entsteht eine bewegende Chronik des 20. Jahrhunderts.


In Israel leben heute noch einige tausend Menschen mit deutscher Muttersprache, die als Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene in den 30er Jahren eingewandert sind. Sie sind die Letzten einer Generation von Emigranten aus Deutschland, Österreich und der CSR, die vor den Nazis nach Palästina flohen. Heute 60 bis 100 Jahre alt, sind sie einerseits von europäischen Traditionen, andererseits von ihrem Leben in Palästina/Israel geprägt.
In diesem Buch kommen die »Jeckes«, wie die deutschen Juden in Israel halb spöttisch, halb liebevoll genannt werden, selbst zu Wort. Sie berichten über ihre Kindheit und Jugend in Deutschland, über ihre Flucht aus Europa und ihr Einleben in Palästina, über ihren kulturellen und weltanschaulichen Standort, über das Schicksal ihrer Familien und über ihr heutiges Verhältnis zur früheren Heimat.

Die Spontanität der mehrstündigen Einzelgespräche, aufgenommen zwischen 1989 und 1994, wurde weitgehend bewahrt. So lesen sich die über 700 Texte als lebendige, spannende und äußerst individuelle Selbstportraits einer Generation, mit der eine geschichtliche Epoche zu Ende geht.