Christine Bär
Trennungs- und Verlusterfahrungen von Arbeitsmigrantinnen
Eine Studie zu psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten
EUR 19,90
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
174 Seiten, Broschur, 125 x 190 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2717-7, Bestell-Nr.: 2717
Weibliche Formen der Arbeitsmigration sind in der heutigen
Bundesrepublik und in den heutigen postindustriellen Gesellschaften
allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Christine Bär
beleuchtet die psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten von Frauen
in der zumeist illegalisierten Arbeitsmigration. Dabei rückt sie
insbesondere die spezifisch weiblichen Formen der Bewältigung von
Trennungs- und Verlusterfahrungen der Migration in den Fokus. Wie
genau gehen Arbeitsmigrantinnen mit den oftmals traumatisch
wirkenden migrationsbedingten Verlusten unter erschwerten
aufenthaltsrechtlichen Bedingungen um? Mit ihrem innovativen Ansatz
führt die Autorin psychoanalytische Perspektiven auf Verlust- und
Traumaverarbeitung mit sozialwissenschaftlichen Analysen der
sozialpolitischen und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen
zusammen.
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
1. Einleitung
1.1 Allgemeiner Zugang zumT
hema
1.2 Inhaltlicher Fokus und Aufbau
2. Soziologische, ökonomische und subjektive Hintergründe
von Frauen in der Migration
2.1 Begriffsbestimmung von
Migration
2.2 Die Feminisierung der Migration
2.3 Weltwirtschaftliche und strukturelle Hintergründe
für die Migration von Frauen
2.4 Subjektive Motivationen für die Migration
3. Psychoanalytische Betrachtungen zu
Verarbeitungsmöglichkeiten in der Migration
3.1 Die
Bedeutung von Trennungs- und Verlusterfahrungen aus Sicht der
Psychoanalyse
3.2 Migration als Krise und Desorganisation
im psychischen Erleben
3.3 Das Konzept der »prämigratorischen Persönlichkeit«
3.4 Migration als potenziell traumatische Erfahrung
3.5 Der kulturelle Schock der Anfangsphase
3.6 Formen der Angst
3.7 Der Prozess der Trauer
3.8 Zwischenbetrachtung
4. Weibliche Verarbeitungsformen und
die Bedeutung der Aufnahmegesellschaft
am Beispiel einer empirischen Fallstudie
4.1 Die
psychosoziale Situation
der spanischen Arbeitsmigrantinnen
4.2 Besonderheiten weiblicher
Verarbeitungsstrategien
4.3 Kritische Würdigung von Zeuls Studie
5. Die Bindung an die Zurückbleibenden im
Kontext von transnationaler Familienmigration
5.1
Fallbeispiel
5.2 Verpflichtungen gegenüber der Herkunftsfamilie
5.3 Transnationale Familien zwischen
(un-)überwindbarer Trennung und
Rückkehrplänen
5.4 Zwischenbetrachtung
6. (Auf-)Brüche und Potenziale
in der Identitätsbildung
6.1 Aspekte der Identitätsbildung
6.2 Die Erschütterung der Identität durch die Migration
6.3 Das Zusammenfügen verloren gegangener
»Identitätssplitter« im psychoanalytischen Prozess
6.4 Das Konzept der »kulturellen Zwischenwelten«
6.5 Kreative Übergangsräume und
hybride, polyvalente Identitäten
7. Abschließende Betrachtungen und Ergebnisse
Literatur
Rezensionen
[ einblenden ]
www.frauensolidaritaet.org
»Sie fragt nach den Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, um die Migration trotz Krise und Trauerprozess als Bereicherung zu empfinden. Migration bzw. Integration wird als langwieriger und komplexer Prozess beschrieben, der nicht linear verläuft, sondern zwischen verschiedenen Identitäten hin- und herpendelt und im günstigsten Fall auf eine hybride, polyvalente Identität hinausläuft…«
Gruppenanalyse Heft 2/2018
Rezension von Angela Schmidt-Bernhardt
»Gerade die Mehrdimensionalität macht die Lektüre der vorliegenden Studie so intensiv. Das Zusammenwirken gesellschaftlicher, psychosozialer und innerpsychischer Aspekte im Verarbeiten von Migration wird für Leserin und Leser lebendig und nachvollziehbar…«
WeiberDiwan, Sommer 2018
Rezension von Susanne Schweiger
»Der vorliegende Band liefert einen wichtigen Beitrag zur aktuell hochbrisanten Migrationsdebatte. Die Migration von Frauen, insbesondere der 1. Generation, wurde bislang völlig unzureichend untersucht…« [mehr]
www.socialnet.de vom 22. Februar 2018
Rezension von Getrud Hardtmann
»Ein wichtiges, aktuelles Buch, das nicht nur informiert, sondern auch engagiert Handlungsspielräume aufzeigt. Es gehört in die Bibliothek einer jeden Fachhochschule für Sozialarbeit und in Ausbildungseinrichtungen für Erzieher, Lehrer und Psychologen und in die Hand von Journalisten, die im öffentlichen Raum Einfluss auf politische und gesellschaftliche Diskussionen nehmen…« [mehr]