Joachim Küchenhoff (Hg.)
Selbstzerstörung und Selbstfürsorge
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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
321 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-9321-3387-9, Bestell-Nr.: 87
In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Tätigkeit werden
Menschen, die sich selbst verletzen, immer wichtiger. Lernt man im
Rahmen längerfristiger Psychotherapien die inneren Beweggründe
selbstverletzenden Verhaltens näher kennen, wird deutlich, daß
Selbstverletzungen nicht nur mit der Absicht zu zerstören
durchgeführt werden, sondern auch eine – oft verzweifelte – Form
der Selbstfürsorge darstellen.
Dem komplexen Verhältnis von Selbstfürsorge und Selbstzerstörung
geht das vorliegende Buch nach. Es widmet sich ausführlich der
Psychologie und Psychodynamik selbstzerstörerischen Verhaltens und
den seelischen Voraussetzungen der Selbstfürsorge. Es zeigt, wie
psychoanalytische Therapien, Gruppen- und Kreativtherapien genutzt
werden können, um Selbstfürsorge und Selbstverwirklichung zu
fördern.
Die Besonderheit des Buchs liegt darin, daß das Thema nicht nur aus
psychiatrisch-psychotherapeutischer Sicht behandelt wird. Die
gesellschaftlichen Faktoren, die Selbstzerstörung provozieren oder
Selbstfürsorge fördern, müssen gleichberechtigt untersucht werden;
dabei ist auch zu fragen, inwieweit Selbstzerstörung ein Problem
der Rechtsprechung ist.
Nur in interdisziplinärer Perspektive kann das Thema angemessen
behandelt werden. Der Autor verbindet
psychiatrisch-psychotherapeutische, soziologische, historische,
theologische, philosophische, literaturwissenschaftliche und
juristische Perspektiven, die einander vertiefen und wechselseitig
erläutern.