Christian Spengler
»Eichmann schlägt Erschießen vor«
Psychologische Analyse des NS-Verbrechers und kritische Auseinandersetzung mit Hannah Arendt
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Buchreihe: Forum Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
603 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2902-7, Bestell-Nr.: 2902
Die Debatte über die Person Adolf Eichmanns ist seit den 1960ern
von Hannah Arendts Beobachtung des Eichmann-Prozesses in Jerusalem
geprägt. Christian Spengler stellt Arendts damalige Einschätzung
mithilfe moderner Ansätze der Psychoanalyse erstmals grundlegend
und umfassend infrage.
Die Studie ist nicht nur eine Bereicherung für die
NS-TäterInnenforschung und für die Diskussionen, die auf Arendts
Äußerungen über die Tötungsbürokratie folgten. Spengler zeigt auch
exemplarisch die Chancen psychoanalytisch fundierter Untersuchungen
historischer Persönlichkeiten: Das theoretische Instrumentarium
ermöglicht ihm die detaillierte diagnostische Einschätzung einer
schweren Persönlichkeitsstörung Eichmanns.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Zur Unmöglichkeit, richtige Worte zu finden und dem Versuch, es
dennoch zu beginnen
1 Das Bild Eichmanns im Kontext der Täterforschung
2 Eichmanns Tätigkeiten und eine Rede
3 Hauptthese, Material, Erkenntnisidee, methodische und ethische
Probleme
4 Reaktionen zur Frage von Eichmanns Normalität oder psychischer
Pathologie
5 Vermutungen über Eichmanns Normalität und die Banalität des
Bösen
5.1 Was bedeutet »Banalität«, was bedeutet das
»Böse«?
5.1.1 Banalität
5.1.2 Das Böse
5.1.3 Vom Bösen zur Aggression
5.1.4 Hannah Arendts Vorstellungen des Bösen
5.2 Hannah Arendts Auseinandersetzung mit Eichmann
5.2.1 Zu Arendts Begriffskonstruktion
5.2.2 Der erste Eindruck
5.2.3 Über Banalität und über das Böse – Arendts Diskussionen mit
Freunden
5.2.4 Bürokratie
5.2.5 Philosophische Haltungen, theoretische Vorannahmen
5.2.5.1 Vernunft
5.2.5.2 Vorannahmen
5.2.5.2.1 Totalitarismus
5.2.5.2.2 Moralphilosophie
5.2.5.2.3 Rechtliche und politische Überlegungen
5.2.5.2.4 Ablehnung von Psychologie und Psychoanalyse, Psychiatrie
und Soziologie
5.2.5.2.5 Die angeblichen Psychiater von Jerusalem
5.2.5.2.6 Arendts Unverständnis für Eichmann
5.2.6 Emotionale und politische Umstände
5.3 Entrüstungsformel
6 Eichmanns Psyche
6.1 Annäherungen: Der
Verhörspezialist, Zeugen, Prozessbeobachter und Historiker über
Eichmann
6.2 Das psychiatrische Gutachten
6.3 Eichmanns Pathologie
6.3.1 Hass, Affekt- und Empathiestörung
6.3.2 Kindheit und Jugend
6.3.3 Details der Psychopathologie
6.3.3.1 Vorgebliche Sensibilität
6.3.3.2 Kollektiv und Person
6.3.3.3 Besaß Eichmann ein Gewissen?
6.3.3.4 Ein Mann ohne Sinn?
Literatur