Michael B. Buchholz
Psychotherapie als Profession
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
373 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-9321-3393-0, Bestell-Nr.: 93
Kann psychotherapeutische Profession tatsächlich nur durch
Verwissenschaftlichung verbessert werden? Unter Kostendruck meint
man derzeit, daß psychotherapeutische Erfolge wie das Training
einer Fußballmannschaft gemessen werden könnten. Psychotherapie ist
aber an personales Können gebunden. Es gilt Psychotherapeuten vom
normativen Druck, Wissenschaftler sein zu müssen, zu entlasten,
dies verbunden mit einer gleichzeitigen Aufwertung ihres
professionellen Könnens durch dessen genaue Beschreibung.
Wissenschaft und Profession sind parallele Funktionssysteme, die
sich gegenseitig irritieren, aber nicht determinieren können.
Anhand interessanter Fallbeispiele und Analysen von Transkripten
zeigt der Autor, wie professionelle Psychotherapeuten verfahren:
Sie bedienen sich in vielfältiger Weise der sprachlichen Figur der
Metapher, der sie oft raffiniert neue Wendungen abringen. Sie
gestalten ihre Interaktionen mit Patienten in kunstvoller Weise so,
daß frische Bedeutungen kooperativ entstehen.
Metapher und Interaktion in der psychotherapeutischen Profession zu
beschreiben ist Ziel des zweiten Teils dieses Buchs. Es folgen
Vorschläge, wie die Profession ihren Bedarf nach Verbesserung
befriedigen kann, ohne sich von Ansprüchen aus fremden
Funktionssystemen kolonialisieren zu lassen. Es wird deutlich, wie
Psychotherapie und Sozialwissenschaft erfahrungsnah
zusammengebracht werden können.