Ursula G.T. Müller
Die Wahrheit über die lila Latzhosen
Höhen und Tiefen in 15 Jahren Frauenbewegung
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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
390 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6259-6, Bestell-Nr.: 259
Von den sozialistischen Anfängen über eine feministische
Sub-/Gegenkultur bis zu Frauenprojekten reicht der Wandel der
bundesrepublikanischen Frauenbewegung – hier am Beispiel Gießen
beschrieben. Autobiografisch, mit Lokalkolorit, über allgemeine
Themen und theoretische Überlegungen schildert die Autorin u. a.
tobende Gruppendynamik, den Lesben-Hetero-Streit und politische
Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund sexueller Befreiung,
liberaler Reformen und ungebrochenem männlichen Chauvinismus.
Quellen zeichnen ein deutlich anderes als das derzeit verbreitete
Bild engagierter Feministinnen, für die damals Kampfgeist und
Erotik zusammen gehörten. Die Autorin geht von einem
Emanzipationsziel aus, das mit gesellschaftlichen und sozialen
Veränderungen einhergeht und nicht in der Bewältigung von Kind und
Karriere gipfelt. Bei der Bilanz wird klar, welche Forderungen noch
unerfüllt sind.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Anläufe, Aufregungen, Auslöser – Die Frauengruppe im
Entstehen
1. Der Durchlauferhitzer
2. Gruppe H – Frauen
3. Klotzige Fakten
4. The Women’s Film
5. »Drum links zwei, drei, drum links zwei, drei, ...«
Themen, Thesen, Temperamente – Frauengruppen in
Aktion
1. »Gemeinsam sind wir stark!«
2. »Nobody knows the trouble I have seen ...«
3. Emotional – rational
4. Der Lesben-Hetero-Streit
5. Mann o Mann
6. Themen aus dem ersten Jahr
7. Kreativität und feministischer Anspruch
8. Die Sexwelle – (repressive) Entsublimierung
9. Handarbeit und anderes weniger Penetrantes
10. Die Bestseller
11. Empfängnis- und Zeugungsverhütung
12. Von Muscheln, Feigen und Venusspiegeln
13. Blutige Geschäfte
14. Zwischenbilanzen und strategische Fragen
15. Mit den Waffen einer Frau
16. »Those were the days, my friend, we thought they’d never end
...«
17. Feministinnen machen Kleider, machen Mode
18. Die Wahrheit über die lila Latzhosen
19. Frauenkultur – Subkultur – Gegenkultur
20. Lesbianismus – die Praxis? Lesbianismus in der Praxis
21. Chauvis in der Wissenschaft
22. Sommer, Sonne, Uni-Zeit
23. Alma Mater und andere nährende »Mütter«
24. Vom Einzug und Auszug der Frauenforschung in Gießen
25. Neues: Mütterlichkeit, Weiblichkeit, Innerlichkeit
26. Freud und Leid der psychoanalytischen Theorie und
therapeutischen Praxis
27. Fische ohne Fahrrad
28. Die »emanzipierte« Frau – der Anfang vom Ende?
29. Frauenfreundliche Kultur – mit Einschränkungen
30. Antifeminismus heute
31. Gleichheit – Differenz, eine unendliche Geschichte?
Mut, Maulhelden, Mitgefühl – Frauen und Frauenprojekte
gegen Männergewalt
1. Die Eroberinnen
2. Geil, Gailer, prüde
3. »... nur wegen einer versalzenen Suppe« oder die strukturelle
Gewalt gegen Frauen
4. Der ungleiche Kampf der Geschlechter
5. Gülüzar
6. Von der Opferhilfe zum Opferfeminismus?
7. Eine Würdigung
Bewegung, Bewerbung, Berufung? – Feministinnen auf dem Weg
ins »wirkliche Leben«
1. Feminismus und Beruf
2. Feminismus als Beruf?
Zerrbilder, Zielerreichungen, Zukunftswünsche – Die Frauenbewegung
im Rück-und Ausblick
Schlafende Frauen
Rezensionen
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Broschüre der Österreichischen HochschülerInnenschaft: »Achter März 2011. Frauen. Mädchen. Lesben. Kampftag.«
Rezension von Judith Goetz
»Die selbstreflektiven Betrachtungen bieten folglich nicht nur einen guten Einblick in Frauenbewegungsgeschichte, das Erstlingswerk der Autorin mit ebenfalls sehr bewegter Geschichte (Mathematikerin in den USA, Frauenbeauftragte, Staatssekretärin) liefert darüber hinaus gute Unterhaltung und das nicht nur für jene, die sich zurück erinnern können…« [mehr]
Stichwort Newsletter 20/2005
Rezension von Margit Hauser
»Sehr gut gelingt der Autorin m. F. die Verknüpfung von persönlicher Perspektive und historischem Bericht, der durch die Zitate aus Flugblättern, Zeitschriften und Protokollen abgesichert wird. Stets bleibt die Subjektivität des Berichts klar und können dennoch die Fakten nachvollzogen werden und mit Gewinn für das Wissen über die Neue (westdeutsche) Frauenbewegung gelesen werden…« [mehr]