Tomas Plänkers, Ulrich Bahrke, Monika Baltzer, Ludwig Drees, Gerold Hiebsch, Marion Schmidt, Dagmar Tautz
Seele und totalitärer Staat
Zur psychischen Erbschaft der DDR
EUR 19,90
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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
Verlag: Psychosozial-Verlag
175 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6399-9, Bestell-Nr.: 399
Mit einem Vorwort von Günter Kunert
Das Regime der DDR, das dem Individuellen feindlich gegenüber
stand, hinterließ nicht nur heruntergekommene Baulandschaften,
sondern auch Ruinen in den psychischen Landschaften seiner
Bewohner. Häuser sind schnell saniert, psychische Beschädigungen
dagegen heilen nur langsam.
Anhand von sieben exemplarischen Lebens- und Fallgeschichten, in
deren Biografie und Ätiologie die gesellschaftlichen Verhältnisse
der DDR eine entscheidende Rolle spielten, dokumentieren die
Autoren Aspekte der psychischen Erbschaft eines totalitären
Staates. So lebt trotz der äußeren Angleichung an den Westen die
DDR in den Menschen fort, im Guten wie im Schlechten. Die Autoren
machen diese unsichtbaren Folgen der DDR sichtbar und geben den in
die Privatsphäre verbannten psychischen Beschädigungen durch einen
totalitären Staat eine öffentliche Ausdrucksmöglichkeit.
Rezensionen
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daz – Deutsche Angst-Zeitschrift
»Anhand von einigen Fallgeschichten dokumentieren die Autoren Aspekte der psychischen Erbschaft eines totalitären Staates…« [mehr]
Deutsches Ärzteblatt
Rezension von Vera Kattermann
»Der Sammelband von Plänkers u.a. diskutiert verschiedene Behandlungsverläufe von ostdeutschen Patienten und möchte hierbei aufschlüsseln, ›wie das DDR-System auf die innere Welt der Menschen einwirkte und welche tiefen Spuren es hinterlassen hat‹…« [mehr]
Publik-Forum Nr.22 2005
Rezension von Klaus Hoffmann
»Schnell wird eine wesentliche Schwäche des Werkes deutlich: eine zu unkritische Psychologisierung. [...] Die Beiträge, gerade auch die Fallgeschichten, sind aber wichtige Zeugnisse fünfzehn Jahre nach der Wende, wo regressive Elemente immer neu Konjunktur haben…« [mehr]
Zeitschrift für Politikwissenschaft / ZPol-Bibliographie 4/05
»Zwar bestehen Zweifel an der generellen Übertragbarkeit der Aussagen, da sie auf der Analyse von Krankengeschichten beruhen. Dennoch liefert der Band gerade wegen der spezifischen Herangehensweise auch dem Politikwissenschaftler fundiertes Material zur Analyse der Folgewirkungen des Totalitarismus…« [mehr]
Seele und Politik www.freitag.de
Rezension von Regine Igel
»Ein paar Psychoanalytiker haben nun das Wagnis unternommen, sieben ostdeutsche Patienten-Geschichten öffentlich vorzustellen. Die meisten Autoren des Buches Seele und totalitärer Staat. Zur psychischen Erbschaft der DDR sind gebürtige »Ostdeutsche« und am Mitteldeutschen Institut für Psychoanalyse in Halle sowie in eigener Praxis tätig. Sie zeigen bedrängend deutlich auf, – eng Personen bezogene Daten sind geändert – wie Seelen nachhaltig beschädigt werden, wenn sie dauerhaft Verfolgung, Unterordnung, negativer Bewertung und einer Atmosphäre der Gleichschaltung unter einer verordneten Ideologie und Überwachung ausgesetzt sind…« [mehr]