Jürgen Straub, Doris Weidemann
Handelnde Subjekte
»Subjektive Theorien« als Gegenstand der verstehend-erklärenden Psychologie
EUR 19,90
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Buchreihe: Diskurse der Psychologie
Verlag: Psychosozial-Verlag
143 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2254-7, Bestell-Nr.: 2254
Mit einem Nachwort von Norbert Groeben und Brigitte Scheele
Im Laufe ihres Lebens entwickeln Menschen aufgrund ihres
praktischen Wissens und ihrer Erfahrungen sogenannte subjektive
Theorien, die die Grundlage ihres vernunftorientierten Handelns
bilden. Diese stehen im Zentrum der verstehend-erklärenden
Psychologie (VEP) und bilden den Ausgangspunkt des
Forschungsprogramms Subjektive Theorien (FST). Mit dem Ansatz,
Personen als rationale, zur Selbstexplikation fähige Akteure zu
begreifen, wurde die Psychologie um ein
theoretisch-methodologisches Gesamtkonzept zur Erforschung
menschlichen Handelns bereichert. Doch nicht nur die Generierung
wissenschaftlicher Erkenntnisse ist Ziel der VEP, sondern auch die
Stärkung der Autonomiepotenziale handelnder Subjekte.
Im vorliegenden Buch werden neben theoretischen und
methodologischen Argumenten auch innovative Forschungsmethoden und
exemplarische empirische Projekte vorgestellt. Der Schwerpunkt
liegt auf dem emanzipatorischen Anspruch und dem Menschenbild einer
sozialwissenschaftlichen Psychologie, die die subjektiven Theorien
der Handelnden ins Zentrum stellt. Die Darstellung schließt mit
Bedenken, Einwänden und Ergänzungen, von denen die psychologische
Forschung der Zukunft profitieren kann.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Kapitel 1: Können spröde Theorien spannend
sein?
Historische Anmerkungen zum Kontext eines
Forschungsprogramms
Ein erster Blick in die Gegenwart der Handlungspsychologie
Kapitel 2: Das Menschenbild: erste
Unterscheidungen
Kapitel 3: Theorie, Methodologie,
Methodik
Anthropologische Kernannahmen und Grundbegriffe:
Handeln, Tun, Verhalten
Intentionales Handeln und subjektiver Sinn: das Verstehen und
Beschreiben einer Handlung im Rahmen der dialogischen
Hermeneutik
Komplexe internale Systeme: Subjektive Theorien und das FST
Subjektive und wissenschaftliche Theorien: Strukturmerkmale,
Funktionen, Bewertungskriterien
Voraussetzungen der methodischen Rekonstruktion subjektiver
Theorien
Methoden zur Rekonstruktion subjektiver Theorien
Deskriptive Konstrukte und kommunikative Validierung
Von der verstehenden zur erklärenden Psychologie
Die empirische Überprüfung subjektiver Theorien: realitätsadäquat
oder nicht?
Kapitel 4: Empirische Studien und Befunde
Themen und
Forschungsfelder im Überblick
Beispiel I: Pädagogisches Handeln im Lichte subjektiver
Theorien
Beispiel II: Subjektive Theorien von Jugendlichen über ihre
Schulverweigerung
Beispiel III: Subjektive Theorien über Zivilcourage – von
subjektiven zu wissenschaftlichen Theorien
Beispiel IV: Die Veränderung subjektiver Theorien durch formelles
und informelles Lernen
Fazit: Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien als
Referenzrahmen empirischer Forschung
Kapitel 5: Kritische Würdigung: Bedenken, Desiderate,
Ergänzungen
Präskriptive Ideale und wissenschaftliche
Präzision
Menschenbild: Menschliches Handeln und rationalistische Zombies
Verstehend-erklärende Psychologie: die unglückliche Ehe zwischen
kommunikativer und explanativer Validierung
Subjektwissenschaftliches Methodenrepertoire: Innovationen und
Restriktionen
Leidenschaftliche Antworten und engagierte Fragen – Ein
Nachwort
(Norbert Groeben und Brigitte Scheele)
Anthropologie
Methodologie
Literatur