Michael B. Buchholz (Hg.)

psychosozial 137: Metaphernanalyse

(37. Jg., Nr. 137, 2014, Heft III)

Cover psychosozial 137: Metaphernanalyse

EUR 19,90

Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage

Zeitschrift: psychosozial (ISSN: 0171-3434)

Verlag: Psychosozial-Verlag

144 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm

Bestell-Nr.: 8115

Die Beschäftigung mit der Metaphernanalyse lehrt verschiedene Punkte: Zum einen ist die Metaphorik viel durchdringender, als der Alltagsverstand annimmt. Zum anderen aber zeigt die Metapherntheorie eine durchgehende Kontinuität von früher Entwicklung bis in die Bereiche abstrakten Denkens und könnte so die Annahme von der frühkindlichen Determination auf eine ganz andere Weise bestätigen, als Psychoanalytiker das gewohnt sind. Offensichtlich kommt in der »Projektion einer Oberfläche« die frühe, körperlich-sinnliche Erfahrung zur Darstellung – aber, und das ist das Neue, dieses »Frühe« muss keineswegs abgewertet werden. Es ist keine frühe Störung, es ist nichts Infantiles, man kann das Erwachsene nicht darauf reduzieren – nein, neu ist einfach die erstaunliche Kontinuität, die durch den Körper gleichsam garantiert wird. Zu werten gibt es gar nichts, schon gar nicht abzuwerten. Das ist eine Lektion, die in der Psychoanalyse manchmal durchaus entlastend zur Kenntnis genommen werden könnte. Wir brauchen keinen »Adulto-Morphismus«, keine Letztausrichtung am Adulten, an der erwachsenen Form, weil die Kontinuität mit dem Frühen, Kleinen und Empfindlichen das ist, was wir in der Therapeutik wieder beleben wollen. Dann können wir manchmal auch leichter das sprechende Kind vernehmen, wenn wir erwachsene Reden, wenn wir Erwachsene reden hören.

Zur Homepage der Zeitschrift: www.psychosozial.psychosozial-verlag.de

Diese Publikation enthält:

Inhaltsverzeichnis

[ einblenden ]


Inhalt

Schwerpunktthema: Metaphernanalyse

Editorial

Zur Entwicklung metaphorischen Denkens
Huberta Ulmen & Johann Wirth

Metaphern beim Lesen in Gehirn und Geist
Arthur M. Jacobs

Metaphern im Therapiegespräch
Die sprachliche Akkommodation variiert mit der Stimmung
Sarah King & Doris Eckstein

»Welches Problem führt Sie zu mir?«
Über die metaphorische Struktur von Problembeschreibungen
Tom Levold

Kinometaphern
Eine psychoanalytische Perspektive
Andreas Hamburger

»Empfindungen sind sprachlos«
Eine Annäherung an das Reden über Musik
Jürgen Oberschmidt

Freie Beiträge

Kreativität und Selbstzerstörung
Die Pop-Ikone Jim Morrison
Rainer M. Holm-Hadulla

Alfred Lorenzer – Hermeneutik und dialektischer Materialismus
Ein Buchessay zu Alfred Lorenzer. Zur Aktualität seines interdisziplinären Ansatzes
Emilio Modena

Rezensionen